Frisch gebunden: Spannende Neuerscheinungen
Jetzt, kurz vor Weihnachten, sind einige bemerkenswerte Bücher zu Typografie und Gestaltung erschienen. Von prämierten Arbeiten des TDC-Wettbewerbs über innovative Ansätze zur barrierefreien Gestaltung bis hin zu tiefgehenden Analysen zur Entwicklung von Schriftformen: Diese Titel laden dazu ein, Typografie aus neuen Perspektiven zu betrachten, alte Fragen neu zu stellen oder sich von der Vielfalt an Ideen inspirieren zu lassen.
Kultur auf der Kippe – letzte Vorstellung für 3sat?
Wenn es nach den aktuellen Reformplänen geht, hat Kultur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk offenbar keine große Zukunft mehr. Auch 3sat, der Sender für anspruchsvolle Kultur und Wissenschaft, könnte jetzt verschwinden. Ist Kultur künftig ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten wollen?
Jenson unter der Lupe
Es gibt Schriften, die uns täglich begegnen, ohne dass wir ihnen Beachtung schenken. Die Jenson-Antiqua ist einer dieser stillen Klassiker. In »The Jenson Roman« zeigt Riccardo Olocco, warum speziell diese Schrift nicht nur die Geschichte der Typografie geprägt hat, sondern auch heute noch maßgeblichen Einfluss auf modernes Design hat.
Amtliches Regelwerk: Kleine Zeichen, große Wirkung
Als Typograf·in oder Designer·in sieht man die Welt oft mit anderen Augen – doch es sind nicht nur die Buchstaben, die faszinieren. Die wahre Magie liegt in den Details: Striche, Punkte … selbst die unsichtbaren Leerzeichen. Es ist diese Liebe zum Detail, die Texte erst lesbar und lebendig macht. Nun finden solche Feinheiten auch im »Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung« ihren Platz!
Starke Frauen zum 40. Geburtstag
Zum 40. Jubiläum des Forum Typografie rückt der diesjährige Schriftwechsel die Werke herausragender Designerinnen ins Rampenlicht. Ein Projekt, das nicht nur Schriften präsentiert, sondern vielleicht auch den Dialog über die Rolle der Frauen in der Schriftgestaltung weiter anregt.
Instagram bewegt
Seit drei Jahren nutzen wir in unseren wichtigsten Social-Media-Kanälen ein Designsystem, das durch auffällige Animationen überzeugt. Dieses Jubiläum feiert nicht nur die Beständigkeit unseres Systems, sondern auch die erfolgreiche, ehrenamtliche Zusammenarbeit, die es ermöglicht hat.
Nachhaltig drucken – Gestaltung umweltgerechter Druckprojekte
Nachhaltig drucken beginnt lange vor der Auswahl von Bedruckstoff und Druckerei. Nachhaltig drucken bedeutet mehr als Ökozertifikate. Nachhaltigkeit ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Nachhaltigkeit ist ein ambivalentes Ansinnen, ein Streben, für das es widersprüchliche Lösungsansätze gibt. Nachhaltigkeit ist aber eben auch das Gebot der Stunde. Unsere Aufgabe als Kreative mit Zukunft. (Verlag)
Typografische Komposition
Ein Buch, das spezifisch die Gestaltung durch Typografie behandelt? Typografiebücher bleiben manchmal im Thema der Schrift »stecken« oder verlassen nicht die Welt der typografischen Details. In Martin Moschs Buch geht es jedoch um das Ganze, das »System Typografie« als typografische Komposition.
tgm × munich creative business week
Für eine Woche stellt die kreative Szene wieder alles ins Schaufenster, was in ihr steckt: Vom 11. bis 19. Mai finden im Rahmen der mcbw in München an über 100 Orten Events, Workshops, Diskussionen, Vorträge, Filme, Podien, TypeWalks uvm. statt. Dieses Jahr unter dem Titel »How to co-Create with nature«. Auch die tgm beteiligt sich mit drei Veranstaltungen.
Lesearten im Übergang und eine hybride Gestaltung? Fure 5
Wie verändern sich Leseverhalten und Informationsbeschaffung? Und was bedeutet das für unsere Demokratie? Solche Fragen standen im Fokus der »the Future of Reading«. Zum fünften Mal luden Prof. Rüdiger Quass von Deyen und Patrick Marc Sommer zur FURE-Konferenz an der MSD (Münster School of Design) ein. Und die Reise dorthin lohnte sich.
Drastische Reformen beim BR – tgm nimmt Stellung
Die umstrittenen Reformen beim Bayerischen Rundfunk (BR) werfen entscheidende Fragen auf und erfordern eine gründliche Bewertung. Der Studiobau am Münchner Hauptbahnhof soll abgerissen und traditionsreiche Kultur- und Literatursendungen aus dem Programm von Bayern 2 gestrichen werden.
tgm-Softrelaunch: bewährte Qualität im frischen Look
Die Typografische Gesellschaft München schlägt ein neues Kapitel ihrer visuellen Identität auf: Ein überarbeitetes Erscheinungsbild will Moderne und langjährige Tradition vereinen. Dieser Beitrag beleuchtet die Verschmelzung von typografischer Historie und zukunftsgerichtetem Corporate Design bei der tgm.
Wie die DDR erschien
Das visuelle Bild, das die DDR abgab, wie sie »erschien«, ist Thema eines ausführlichen Sachbuches. Den Autor, Andreas Koop, kennt man bereits durch seine Bücher über das CI des Nationalsozialismus oder über »Schrift und Macht« als angewandte Designforschung.
TypoCreo, das tgm-eigene Designtool
Die Überraschung ist gelungen: Eine tgm-Taskforce, ad hoc gebildet aus den Arbeitskreisen »Back-to-the-Roots« und »Helden des Marketings« hatte geliefert, pünktlich zu unserer internationalen Konferenz »Dynamic Font Day« Mitte November. Seitdem staunt die Designszene über die ersten TypoCreo-Prototypen.
Typo-Konferenz schlägt Brücke ins Digitale
Typografie bewegt sich, und wie! Nach fünf Jahren fand am 18. November (endlich) wieder der Dynamic Font Day statt. Die Konferenz wurde von der Typographischen Gesellschaft München e. V. (tgm) veranstaltet und fand im Herzen Münchens in den Räumen der Deutschen Meisterschule für Mode / Designschule München statt.
Form, Funktion und Freiheit
Als ich über Freiheit und Typografie nachdachte stieß ich auf den vorliegenden Buchtitel. Neu- und wissbegierig begann ich das Buch zu lesen. Eine Dissertation, die wohl nicht für allgemeines Interesse geschrieben wurde. »Dem Design selbst kommt eine politische Bedeutung zu, die von seiner ästhetischen Dimension nicht zu trennen ist«, lese ich auf der Buchrückseite. Was bedeutet nun dabei Freiheit, was ist hierbei die politische Relevanz von Design?
Imprimatur 2023
Das aktuelle Jahrbuch beschäftigt sich mit Bücherinstitutionen, Künstlerbüchern, den Themen Typografie und Schrift sowie für Lesen und Leseverhalten. Für Typografen ganz besonders wichtig und auch aktuell sind vor allem die Beiträge zu Typografie und Schrift.
Gedanken zur Typografie bei und von Klaus Detjen
Sehr viel Erfahrung und Nachdenken über Typografie in kleinen Beiträgen und Miniaturen fasst Klaus Detjen zusammen. Typografie im »Detjen-puren Sinn« wird hier betrachtet, von Manutio bis Malarmé, beeinflusst von Künstlern, Literaten und Philosophen.
Paula Scher – ein Ausstellungsbesuch
Es ist die erste Ausstellung (23. 6. 2023 bis 22. 9. 2024) in Deutschland, die Paula Scher gewidmet ist und die sie mit viel Gespür für den Raum einzigartig inszeniert hat. Immer steht die Typografie im Fokus all ihrer Arbeiten, egal ob es sich um ein Logo, Corporate-Identity-Aufträge, Plattencover oder die Arbeiten für Organisationen wie das New York Public Theatre handelt. Seit 1991 ist sie Partnerin in der New Yorker Niederlassung von Pentagram.
Wenn Buchstaben tanzen
Und die Typografie bewegt sich doch! Nach fünf Jahren fand wieder unser Dynamic Font Day in München statt – »endlich wieder«, möchte man sagen! Von 3D-Fonts über eingebettete Schriftdynamik bis hin zu parametrisierbarer Designsoftware wurden die neuesten Entwicklungen vorgestellt und diskutiert. Und ja: Eine Weltpremiere gab es auch!
Markenrelaunch – öfter mal was Neues
Designtrends in digitalen Zeiten – Sie scheinen zu verschwinden, die Serifen, die Kurven oder Konturen der Marken und Logos namhafter Unternehmen. Schnelle Markenerkennung auf dem kleinen Handydisplay hat Priorität, immer wieder mal auf Kosten eines ehemals originalen Charakters.
Horst Moser fragt Olaf Leu
Es war eine gute Idee von Horst Moser, Olaf Leu im Gespräch zu befragen, obwohl es im Titel »Interview« hieß. Olaf Leu war in der Vergangenheit der tgm gut präsent. Deswegen ist dieses Fazit von besonderem Wert und darüber hinaus ein spannender geschichtlicher Rückblick. Der fand vor einem tgm-Publikum im Juni 2022 in München statt. Und daraus ist nun eine Dokumention des Gesprächs entstanden.
Sonderzeichen für Content-Autoren
Wenn das Textfeld eines Content Management Systems (CMS) nur reine Texteingaben zulässt, können also HTML-Entitäten (wie × für ×) oder Unicode-Codepunkte (wie × für ×) nicht eingetragen werden. Wie dennoch viele mikrotypografische Optimierungen möglich werden erfahren Sie in diesem Quicktipp.
PostScript-Type 1 ist am Ende, was nun?
Wer mit InDesign arbeitet, bekommt seit einigen Monaten einen blauen Hinweis angezeigt: »Adobe stellt Anfang 2023 die Unterstützung für Type-1-Schriften ein«. Obwohl diese Schriften im System installiert sind, werden sie dann im Schriftenmenü nicht mehr angezeigt.
Erinnerung an ESG – Meister und Hüter der Druckkunst
Heute erreichte uns die traurige Nachricht, dass Eckehart SchumacherGebler, unser Ehrenmitglied und langjähriger Förderer, von uns gegangen ist. Seine Leidenschaft für Schrift und Druck war ansteckend und hat viele von uns inspiriert.
Die Sprache beim Wort genommen
Wenn man einen von Kurt geschriebenen Text in die Hände bekommt, kann man schnell demütig werden. Hier sitzt jedes Wort. Unzählige zeitlos gültige und gerne zitierte Gedanken stammen von ihm. Wie soll man bei Kurts Sprachwitz und Intelligenz mithalten? Hier ist eine kurze persönliche Erinnerung.
Experimentelle Typografie heute
Typografische Experimente sind für Gestalterinnen und Gestalter sehr reizvoll. Denn dabei verlässt man oft die Funktionen der Typografie und nähert sich sogar der Kunst. Die Frage ist: Wann oder wo beginnt Gestaltung als Experiment? Wo verlässt es die eigentliche Typografie? Und inwiefern kann sie für eine zeitgemäße Designforschung von Nutzen sein?
Bleisatz und (Buch)Druck
Das Handwerk der »Schwarzen Kunst« ist wieder populär geworden. Die Gründe hierfür dürften vielfältig sein: die Liebe zu einem handwerklichen System, das es so nicht mehr gibt, und die Lust am handwerklichen Machen: Setzen im Handsatz, Seiten umbrechen, Formen schließen, »echt drucken«, Werkstatt riechen.
Symposium zur Buchgestaltung in Bielefeld
Das Institut für Buchgestaltung (IFB) veranstaltet am 28. Oktober 2022 in Bielefeld ein eintägiges Symposium zur Buchgestaltung. Es richtet sich an Studierende und Freunde der Buchgestaltung und des schönen Buches. Eingeladen sind Podiumsgäste aus Lehre, Forschung und Praxis, die einen zeit- und medienkritischen Blick teilen.
Ein Buch wird Teil einer Kunst
Bibliosculpture nennt Ingo Gerken eine Serie von Arbeiten, die aufgeschlagene Buch- oder Zeitschriftenseiten zeigen. Diese werden mit Objekten ergänzt und fotografiert und so zu einem neuen Kunstwerk. Das ist aber nur das technisch-organisatorische Prinzip.
Lesen im digitalen Zeitalter
Nein, dieses Buch jammert nicht darüber, dass dank der Computer immer weniger gelesen wird. Ganz im Gegenteil. Das Unbehagen am digitalen Lesen ist unbegründet. Der Literaturwissenschaftler Gerhard Lauer geht dem auf den Grund und beginnt gleich mit dem uns Menschen innewohnenden Hunger nach Geschichten.
Wahl-Familie: Zusammen weniger allein?
Ausgehend von der Typografie ist die nächste verwandte Disziplin die Fotografie. Typografisches Gestalten hat sehr viel mit ihr zu tun, vielleicht sogar mehr als mit grafisch gestalten und illustrieren. Und das führt bei Typografen zu Besuchen von Fotoausstellungen und Fotomuseen, um auch aktuell über Strömungen der Fotografie informiert zu sein.
Tschicholds Sammlung revolutionärer Typografie
Von Tschicholds Drucksachen-Sammlung hat man früher auch schon oft gehört. Es sind wohl 1.500 Exponate. Inzwischen ist darüber ein ansehnliches Buch erschienen. Und wer Glück hatte, konnte sogar viele der Originale in der Ausstellung in der Schule für Gestaltung Basel sehen.
Konkrete Poesie, Typografie und Eugen Gomringer
Konkrete Poesie, wie sie vor allem in den 1950er Jahren entstand, basiert auf Typografie. Und die Typografie ist die der damaligen Moderne. Mit dem Werk von Eugen Gomringer befinden wir uns also in den aufregenden Jahren der Nachkriegszeit, allerdings in der Schweiz.
ESG erhält den Gutenberg-Preis
»Tue Gutes und rede darüber«, ein Credo, dem auch in der Design- und Kommunikationsbranche manch einer folgt. Manche hören sich am liebsten hauptsächlich reden, andere engagieren sich und bewegen etwas. Doch nur wenige können so viel Engagement für Schrift und Typografie vorweisen wie Herr Eckehart SchumacherGebler (kurz: ESG).
Signs of the times
Die zweitägige Granshan-Konferenz fand im Literaturhaus mit seinem überwältigenden Panorama über München statt. Auf der Bühne war das beherrschende Motiv der Berg Ararat. Dieses armenische Wahrzeichen verwies auf den Beginn der Idee, das sich mit nicht-lateinischen Schriften zu beschäftigen.
Happy Birthday, Otl Aicher
Einer der bedeutendsten Gestalter des 20. Jahrhunderts wäre am 13. Mai 100 Jahre alt geworden: Otl Aicher. Als Typograf und Lehrer hat Aicher wie kaum ein anderer die moderne Typografie und das Kommunikationsdesign geprägt. Anlässlich seines Geburtstags fuhren wir nach Ulm.
Bilderbücher: illustriert und inszeniert
Eine Ausstellung von Bilderbüchern. Die Bücher liegen auf dem Tisch, man kann darin blättern. Und es geht dieses Mal nicht um die Illustrationen, die gewöhnlich an der Wand hängen und als Kunst betrachtet werden. Der Titel der Ausstellung »Bilderbücher: illustriert & inszeniert« macht mich besonders neugierig aufgrund des Begriffs »inszeniert«. Was hat es damit auf sich?
Fotokunst von Barbara Niggl Radloff
Am 25. Februar 2022 erlebten wir eine beeindruckende Fotoausstellung samt hochkarätiger, detailreicher Führung durch Kurator Maximilian Westphal. Mediengestalter und Kunsthistoriker befasste sich schon lange mit der Fotografin und sichtete mehr als 2.500 Schwarz-Weiß-Abzüge aus ihrem Nachlass.
Programm 2022 erfolgreich gestartet
Vorstand und Aktivteam der tgm präsentieren auch in diesem Jahr wieder ihr anspruchsvolles Weiterbildungsangebot unter dem Motto »the making of – make it work«. Ein professioneller Mix aus zeitaktuellen Expertenvorträgen, Seminaren und Workshops, bereichert durch Exkursionen, Kunst und Artverwandtes.
Mono Moment
Erstaunlich ist doch, wie viele Monospace-Schriften es heute noch gibt. Durch ihre gleiche Buchstabenbreite sind sie eigentlich schlecht lesbar. Populär wurden sie erst, als Schreibmaschine ab Mitte des 19. Jahrhunderts groß rauskam. Sogar Friedrich Nietzsche war ihr großer Fan.
Jahresthema der Vortragsreihe 2022
Das Motto der diesjährigen Vortragsreihe ist »the making of«. Sich inspirieren lassen, machen, scheitern. Sich motivieren lassen, weiter machen, Erfolg genießen. Wir tauchen in Entstehungsgeschichten ein. Glänzende Ergebnisse werden medial inszeniert, die Stolpersteine dagegen selten. Dabei sind es oft sehr interessante Exemplare an »Meilensteinen« auf dem Weg.
Damit Gestaltung gelingt, muss sie gut organisiert sein
Wenn man zu den »Kreativen« gehört, hat man fast immer einen sehr schönen Beruf gefunden und erlernt. Leider fällt es manchen schwer, ihre Kreativität zu organisieren und zu planen. UmDamit das nicht so bleiben muss, hat Katrin Niesen aus ihrer professionellen Karriere heraus (Verpackungs-Design) eine Anleitung geschrieben, »damit Kreativität gewinnt und sich auszahlt«, verkündet sie als Untertitel des Buches.
Lernmaterialien gut gestalten
Lehrerinnen und Lehrer hadern oft mit der Gestaltung von Lehrmaterialien, die sie mangels vorgefertigter Vorlagen selbst entwerfen wollen oder müssen. Um es gleich vorweg zu sagen: Typografie und Gestaltung werden professionell von ausgebildeten, studierten Gestaltern gemacht. Aber es gibt eben Fälle, in denen diese Experten nicht zur Verfügung stehen.
In Erinnerung an Christa Unsinn
Erst verspätet erreicht uns die Nachricht, dass unsere langjährige Weggefährtin Christa Unsinn verstorben ist. Wie so oft lässt so eine Nachricht eine Lücke entstehen, wo man es gar nicht erwartet hätte. Man glaubt jemanden, den man mag und gerne um sich hatte, noch fest in seinem Kreis zu haben und erschrickt über die große Fehlstelle, die sich auftut.
artDate – Schwarze Kunst
Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Galerie Bender, die seit vielen Jahren Künstler vertritt, die sich intensiv mit der Farbe Schwarz auseinandersetzen. Dabei entdecken wir die faszinierenden Werke von Raphael Grotthuss und weiteren Künstlern und erfahren mehr über die unerwarteten Dimensionen dieser scheinbar einfachen Farbe.
Checkliste für optimale Schrift
Bücher zum Thema Schrift gibt es nicht wenige. Möchte sich ein neues Werk vom Rest abheben, muss es mehr bieten, als Fachbegriffe bebildert zu erklären. Mit »Schrift. Wahl und Mischung«, einem fast 1.660 Gramm schweren Buch – das man so beispielsweise auch als kleines schwarzes Podest verwenden könnte – ist nun ein weiteres erschienen. Kann dieses Buch Neues bieten?
Bibliotheken, die großen Gehäuse der Bücher
Wenn Typografie-Begeisterte reisen, sind oft auch Besuche in Bibliotheken Teil des Programms. Ich denke da an Exkursionen der tgm. Da ist zunächst das Interesse an der Dichte des Gedruckten, aber auch die Freude und der Respekt an Kulturbauten speziell für das Buch.
Künstlerische Buchgestaltung
Literatur, Buchgestaltung und Buchkunst. Nach diesem Titel vermute ich zunächst ein Kompendium der angewandten Buchgestaltung. Es geht aber vor allem um die künstlerischen Aspekte des Buches, um die so genannte Buchkunst und vor allem um Künstlerbücher. Das ist zumindest heute eine eigene Disziplin und hat mit dem »normalen« Buch weniger zu tun. Was sie aber nicht weniger interessant macht.
Die Farben der Natur
Frühe Farbsysteme orientierten sich oft an der Natur, wie beispielsweise die Farbsystematik des Geologen Abraham Gottlob Werner von 1774, der zu Lehrzwecken 54 Farben angelegt hat. Dieses System wurde später von dem bekannten schottischen Pflanzenmaler Patrick Syme weiterentwickelt.
Meine persönlichen Highlights aus St. Gallen
Mit Improvisationen am Klavier und Interaktion mit dem Publikum hatte die Konferenz begonnen. Mein persönliches Highlight der Tÿpo St. Gallen war Aleksandra Samuļenkova. Sie gab Einblicke in ihr Typedesign und sensibilisierte die Zuhörerschaft für all die feinen regional bedingten Unterschiede.
Revue über die Tÿpo St. Gallen 2021
Das Thema 2021 »Intuition« kann für Gestalter verführerisch sein. Denn was versteht man darunter? Geht es um eine jähe oder auch langsamere Eingebung? Oder hat sich das, was wir wissen, gelernt und geübt haben, im Unterbewussten zu einer These oder Meinung entwickelt?
Neueste Forschung zu Gutenbergs Erbe
Wer sich für die Inkunabel- und Frühdruckforschung interessiert, findet im Gutenberg-Jahrbuch, das bereits seit 1926 jährlich erscheint, ausführliche Berichte und Informationen. Ich verfolge die Ausgaben seit 2006 mit großem Interesse, hier stelle ich die 96. Ausgabe für das Jahr 2021 vor.
Schriftgestaltung in Zürich
Warum gestaltet jemand eine neue Schrift, wo es doch unzählige gibt, vor allem neue? Zum Broterwerb dient es eher selten. Aber das Entwickeln und Gestalten einer neuen, eigenen Schrift bietet dem Schriftgestalter interessante und vielfältige Erfahrungen. Rudolf Barmettler von der Zürcher Hochschule für Gestaltung berichtet aus seiner umfangreichen Erfahrung über die Ausbildung von Schriftgestaltern und über Aspekte rund um das Thema.
Open-Air-Galerie Donnersberger Brücke
Es ist ein unwirklicher Ort hier unter der Donnersberger Brücke, mit einparkenden Autos, Lärm und Gestank: doch die vielen Graffiti an den Brückenpfeilern überzeugen aus der Nähe durch ihre Ausdrucksvielfalt und Professionalität. Ein artDate der besonderen Art.
Imprimatur, ein bewährtes Jahrbuch
Einige Jahrbücher des Buchwesens bereichern uns weiterhin mit sehr guten und spannenden wissenschaftlichen Beiträgen zur Geschichte und aktuellen Buchgestaltung. »Imprimatur«, seit 1930 von der Gesellschaft der Bibliophilen publiziert, zeichnet sich durch Beiträge namhafter Persönlichkeiten wie Herausgeber Siegfried Buchenau, Heinz Sarkowski, Georg Ramsegger, Eva Hanebutt-Benz und aktuell Ute Schneider aus.
Design-Grandseigneur par excellence
Olaf Leu wird 85. Ein Schriftsetzer, Designer, Typograf, Professor, Autor und gefragtes Jurymitglied. Als einer der wenigen Werber machte er sich auch in den USA einen Namen. Kurz: »Typo-Papst« und natürlich tgm-Ehrenmitglied. Es ist nicht einfach, Leus umfangreiches Wirken in einem kurzen Beitrag zu würdigen. Wir lassen daher zuerst zwei große Koryphäen zu Wort kommen.
Helmut Saldens schönes Schrift-Handwerk
Buchumschläge und vor allem deren Entwürfe von Helmut Salden (1910–1996) werden in einem sehr schönen kleinen Buch vorgestellt. Salden, der als Gegner des Nationalsozialismus vor allem in Holland lebte und auch zur holländischen Design-Szene gehörte, fällt durch seine handwerklich schönen Entwürfe auf.
Aus der Zeit der Erfindung des Buchs
Mit zwölf inhaltlichen Themen zur Inkunabelzeit wird hier eine Mischung aus Schaubuch und Aufsatzband vorgelegt. Schaubuch wegen des größeren Buchformats und Aufsatzband wegen der klaren thematischen Trennung. Typographie und Satzspiegel folgen den Bedingungen einer angenehmen Lesbarkeit.
Obsolete Medien
Obsolete Medien? Das kennen wir in der Druckbranche: Bleisatz, Hochdruck, Fotosatz, Klischees und einiges mehr. Bei diesem buch handelt es sich jedoch um audiovisuelle Medien – analoge Geräte wie Kassettenrekorder oder Röhrenfernseher, um nur einige zu nennen – die nicht mehr gebraucht werden und deshalb wieder besonders in Nischen erscheinen.
Zum 100. Geburtstag von Günter Gerhard Lange
»Die Schrift als spröde Geliebte«, dieses Zitat wird immer mit Günter Gerhard Lange verknüpft bleiben, der am 12. April 2021 Hundert Jahre alt geworden wäre. Er ist einer der bedeutendsten Schriftgestalter des 20. Jahrhunderts. Sein Name ist dazu unlösbar mit dem Berliner Satzschriftenhersteller Berthold verbunden, dessen langjähriger künstlerischer Leiter er war.
Charakter, Geschick, Leidenschaft
Zur Ehrung zum 100. Geburtstag des großen Schriftexperten Günter Gerhard Lange. Günter Gerhard Lange (kurz GGL, 1921–2008) gilt als einer der weltweit bedeutendsten Schriftgestalter und Förderer der Schriftqualität des 20. Jahrhunderts. Insbesondere als langjähriger künstlerischer Leiter der H. Berthold AG prägte er die Schriftgestaltung bis heute.
Das neue »Grafikmagazin«
Zeitschriften für Grafikdesign sind rar. Entsprechend groß war die Empörung, als die alte »novum« ihr Ende verkündete. Nun kennt man das auch aus der Buchbranche, wenn ein Verlag verkauft wird und die neuen Besitzer kein Interesse am Inhalt oder am Objekt / Organ haben. Das ist dann fast immer das Ende des Programms. Manchmal klappt es aber doch und es entsteht etwas Schönes Neues, wie es beim Triest Verlag erfolgreich geschehen ist.
Gemischter Satz: gemischte Schriften
Das Mischen von Schriften ist schwierig. Die Typografie kommt hier an ihre Grenzen. Hier herrschen – statt Fachwissen und Können — Lust an Dekorativen. Ich persönlich gehöre allerdings zu der Gruppe von Typografen, die sehr selten Schriften zusammenbringen. Umso interessanter finde ich das vorliegende Buch von Philipp Stamm.
Renaissance als wunderbare Erinnerung
Für Typografen und Gestalter ist der Begriff »Renaissance« besetzt mit Erinnerungen oder Wissen an die Renaissance-Antiqua, an den Beginn des Buchdrucks und der Medien, an Proportionsgeschichte oder Taschenbuch. Vor allem aber war es ein Aufbruch, der ein neues Epochenbild hervorbrachte. Mit freiem Denken entstanden neue Horizonte – eine einzigartige Epoche.
Buch oder Objekt? Die Schönsten Deutschen Bücher 2020
Jährlich werden sie von einer Jury ausgewählt: Wer sind die schönsten im ganzen Land? Schon seit über 60 Jahren werden die Schönsten Bücher des Jahres prämiert. Früher waren es 50 Bücher, inzwischen wurde die Anzahl der prämierten Bücher auf 25 reduziert und deren Wert gesteigert. Für Insider der Buchbranche ist dies jedes Jahr ein bedeutendes Ereignis, und man hofft, dass diese Begeisterung auch bei Buchkäufern und Buchliebhabern ankommt.
Philipp Luidl, Gestalter und Denker
Philipp Luidl wäre am 11. Dezember 90 Jahre alt geworden. Die tgm hat ihn nicht vergessen. Er war ein vielseitig interessierter und informierter Mensch: Politik, Gesellschaft, Kunst. Und er war eine leidenschaftlicher Buchgestalter, Autor, Lehrer und der tgm sehr verbunden.
Erste Eindrücke und die Typografie
Der erste Eindruck zählt! Ein Buchtitel, der einen Gemeinplatz wiedergibt. Im Untertitel steht dann: Das Handwerk der Typografie verstehen und anwenden. Hmm. Ein Typografie-Grundlagenbuch? Haben wir darauf gewartet? Dann erst einmal eine sanfte Durchblätterung des Buches. Die Typografie sieht interessant aus und das Textpapier ist angenehm. Somit haben wir schon zwei erste Eindrücke.
Typografie und »Buchhaftigkeit«
Romane als Textbücher sind fast immer linear gesetzt: Wort für Wort, Zeile für Zeile, Seite für Seite. Aber kann Typografie mehr? Willberg und Forssman sprechen in ihrem Standardwerk »Lesetypografie« auch von inszenierender Typografie. Diese gibt es schon seit einiger Zeit.
Beratung statt schnell mal schön?
Das Buch hat bereits zu erheblichen Diskussionen geführt. Aber von vorne: Beim Verlag Schmidt in Mainz erschien ein Ratgeber mit dem Titel »Design ist mehr als schnell mal schön«. Die Autorin, Maren Martschenko, ist Markenberaterin, Diplomkauffrau und Organisationspsychologin. Ihr Anliegen ist, dass Kommunikationsdesignerinnen gleichzeitig ihre Kunden beraten sollen.
Resistenza Tipografica since 1450
So liest man auf einem Blatt aus einem Workshop von 2017. Beim Workshop handelt es sich um den seit 2012 jährlich stattfindenden International Letterpress Workers in Mailand. Jedes Jahr gibt es ein neues, politisch relevantes Thema zum aktuellen Workshop. Die Beteiligten stammen aus 20 verschiedenen Ländern und zur Zeit sind die Arbeiten im Museum für Druckkunst in Leipzig zu sehen.
Unendliche Varianten nach System
Ein erkleckliches Musterbuch, in seiner Methodik und seinem in die grafische Welt übertragbarem Thema spannend, ist bei slanted erschienen. 150 000 Muster sind hier abgedruckt. Viel mehr als man denken kann. Doch was bedeutet das für die typografische Praxis?
Die Faszination von Buchhandlungen
Gestalter und besonders Typografen mit Hang zur Buchgestaltung findet man oft recht glücklich stöbernd in Buchhandlungen vor. Und wenn die Buchhandlung dann noch besonders »schön« ist, kann das Glück sehr groß sein. Zwei Bild-Text-Bücher stelle ich hier gegenüber, zum gleichen Thema, aber in der Art sind sie sehr unterschiedlich.
Typografie, ein ABC?
Ein ABC der Typografie nennt sich das Buch. Das stimmt aber zum Glück nicht, denn das Buch ist viel logischer nach Sachgebieten sortiert. Zunächst könnte man denken, dass es sich um ein weiteres Grundlagenbuch zur Typografie handelt. Aber hier geht der Inhalt viel weiter. Die Darstellungen sind zeitgemäß, knapp und präzis in ihrer Verständlichkeit und beziehen immer die Anwendung in InDesign mit ein.
Typografie und Bild barrierefrei
Jeder Text, der zum Lesen veröffentlicht wird, muss typografisch bearbeitet sein. Das gilt auch dort, wo Einfache oder sogar Leichte Sprache eingesetzt wird. Für Typografen und Gestalter keine ganz einfache, aber sehr wohl wichtige Aufgabe. Im Hintergrund steht die Forschung, die ja, was den Einsatz von barrierefreier Typografie und Bildern angeht, noch am Anfang steht.
Typografie mit Verantwortung
»Kein Lehrbuch und kein Handbuch ersetzt die Notwendigkeit selbst zu denken.«
Dieses Zitat von Andreas Uebele findet man in diesem Buch, gesetzt aus sehr großem Schriftgrad und noch gelb markiert. Zu Recht. Oft wäre es schön, wenn Typografie und Gestaltung funktionierten. Manchmal ist das lebenswichtig, beispielsweise in Krankenhäusern. Signaletik, also wegweisende visuelle Systeme, in Gesundheitsbauten müssen deshalb gleichermaßen exakt funktionieren für Besucher, Patienten und Mitarbeiter.
Bosshards sechs Essays, unvergessen
Wieder gefunden und gelesen nach 14 Jahren: Denn das Buch hat kaum etwas an Aktualität verloren. Hans Rudolf Bosshards sechs Essays zu Typografie, Schrift und Lesbarkeit. Beim Verlag vergriffen, aber im Antiquariat leicht zu finden. Sechs Essays und damit sechs Argumente für das Buch.
Extrabolder Streifzug
Othmar Motter prägte die visuelle Sprache seiner Zeit: Mit Schriften wie Tektura und Ombra sowie markanten Logos setzte der Meister der Extrabold Maßstäbe. Elias Riedmanns Buch beleuchtet Motters Schaffen und zeigt, wie Design Kultur, Wirtschaft und Geschichte miteinander verbindet – ein inspirierender Streifzug durch ein außergewöhnliches Lebenswerk.
Drei große Typografen des 20. Jahrhunderts
Die großen Typografen des 20. Jahrhunderts sind für die heutige Typografie immer noch größtenteils maßgebend und sie werden vielfach zitiert. Drei solcher Beiträge hat Klaus Detjen in seiner Reihe »Ästhetik des Buches« zusammengestellt und herausgegeben. Und es sind tatsächlich ganz wesentliche Aufsätze von Stanley Morison, Eric Gill und Paul Renner.
Drei Jahrzehnte Web Design
Was für uns selbstverständlich geworden ist, hat vor 30 Jahren begonnen: Das Web. Eine enorme technische Entwicklung hat das Web hinter sich. Typografisch allerdings nicht so sehr und bis heute sind Typografen nicht ganz glücklich mit vielen der Ergebnisse. Und so mancher Techniker oder Auftraggeber ignoriert das.
Geschichte der Infografik
Während die Geburt der Infografik auf das 18. Jahrhundert geschätzt wird, beginnt moderne Infografik in illustrativen Tafeln in der Zeitung »USA Today« 1982 und in Deutschland mit der »Focus« 1993. Der umfangreiche Band »History of Information Graphics« geht jedoch viel weiter zurück und präsentiert den Plan des Klosters Sankt Gallen von 800.
Tag der Druckkunst
Die Silver Factory von Andy Warhol war das Vorbild für die Silberfabrik von Sarah Braconnier in Haidhausen – eine Siebdruck-Werkstatt. Das Siebdrucken ist eine leicht erlernbare Drucktechnik, die rasch ein Erfolgserlebnis erzeugt, und die wir in einem praktischen Schnellkurs beim artDate am 15.3.2020 Schritt für Schritt erklärt bekommen.
(Im)Possible Futures in der Galerie Christoph Dürr
50 Künstlerinnen und Künstler haben unter dem Motto ImPossibleFutures ihre Werke kuratiert, reproduziert, mit Textbeiträgen ergänzt, bleigesetzt, buchgedruckt und matt-rot eingebunden. Katalog-Exemplar Nr. 78 gehört mir. Ein wertvolles Stück.
Design mit Herz, Holz und Säge
Um eine Kettensäge auszuleihen, benötigt man einen Kettensägen-Führerschein! Jörg Herz umging diese Tatsache, indem er sich gleich eine Kettensäge kaufte, um sein erstes Werk (eine Auftragsarbeit für einen Kunden) auszuführen. Dies sollte der Beginn einer großen Leidenschaft werden.
Wunderland der Editionen und Publikationen
Huber Kretschmers »Archive Artist Publications AAP« in München Schwabing sammelt Publikationen aus Kunst und Alltagskultur. Die Sammlung spiegelt die kulturelle Entwicklung der letzten 40 Jahre wider und umfasst eine Vielzahl von Formaten, vom Künstlerbuch bis zum kommerziellen Katalog.
… POGR·AFIEN … OGRA·PHIES
Überwältigend! Als ich den großformatigen Leinenband (245 × 280 mm, 232 Seiten) zum ersten Mal in die Hand nahm und durch die Seiten raste, habe ich mich an die Verlagsankündigung erinnert, in der davon die Rede ist, dass »über 500 Druckwerke vorgestellt« werden.
Verlorene Illusionen: HfG Ulm
Die Hochschule für Gestaltung war bereits zu ihrer Zeit ein Mythos und ist es bis heute geblieben. Sie hatte einen besonderen Ruf und es schwang immer mit, sie sei eine Nachfolgerinstitution von Bauhaus. Christiane Wachsmann schildert die Geschichte der Ulmer Schule.
Die Schrifternte wird immer noch üppiger
Im Jahr 2013 habe ich hier im tgm-Blog über die erste Ausgabe des Yearbook of Type berichtet. Nun ist bereits die dritte Ausgabe erschienen. Als Schriftliebhaber ist man erfreut über die Vielfalt und auch die Sorgfalt in Gestaltung und Ausführung so vieler neuer Schriften, die weltweit entstehen. Aber auch erschrocken, über die gleichzeitige Vielzahl doch oft ähnlicher Schriften.
Klaus Detjen über die »Außenwelten« des Buches
Der Buchumschlag ist das für interessierte Leser Sichtbare, er sollte die Ästhetik des Buches zeigen und wird von manchen als das eigentliche Buch gehalten. Viele Buchumschläge mancher großer Verlage sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Nicht gerade spannend.
Resonanz in St. Gallen
Viele heutigen Typografie-Konferenzen wählen ein übergreifendes Thema. »Resonanz« in St. Gallen passt natürlich zu vielem, denn Resonanz, ein »Mitschwingen« ist ja das, was sich Gestalter als Wirkung auf ihre Arbeit wünschen. Der Vergleich mit der Resonanz in der Musik ist dabei sehr passend.
Goldener Mythos oder goldene Metapher?
Bereits 1984 hatte Hans Rudolf Bosshard in seinem Rechenbuch für das Graphische Gewerbe 24 systematische Rechtecke und deren Proportionen vorgestellt. Der Goldene Schnitt ist eine davon, wenn auch die bekannteste. Damit beschäftigt sich ein Essayband »Göttlich Golden Genial«.
Futura: Rückgriff auf die Antike, für die Zukunft gestaltet
Geburtstagsausstellung, Buch, Workshops, Symposium – das Gutenberg-Museum und das Institut Designlabor Gutenberg der Fachhochschule Mainz haben erneut ein bemerkenswertes Kooperationsprojekt realisiert. Diesmal geht es um die Entstehungs- und Verbreitungsgeschichte der Futura, die 1927 in der Bauerschen Gießerei erschien.
Basel und eine Stilgeburt
Folgt man der Autorin, so begann die Basler Schule der Gestaltung bereits in der Renaissance. Damals förderte der Basler Drucker Johannes Froben zusammen mit Erasmus von Rotterdam die Aufklärung. Direktere Verbindungen bestehen aber zur Zeichenschule des Hieronymus Holzach und zu den pädagogischen Musterblättern Heinrich Pestalozzis. Die hohe Qualität der Ausbildung an der Basler Schule mag also tief in der lokalen Tradition verwurzelt sein. Dies spricht nicht gegen einen starken Einfluss des Bauhauses und verwandter Richtungen.
Psychologische Wirkung von Gestaltung
Gestaltung ist das eine, vertraut, alltäglich – aber wie kommt die Gestaltung beim Nutzer, bei der Zielgruppe an? Von erfolgreicher Gestaltung spricht man, wenn sie den oder die Angesprochenen auch erreicht und womöglich etwas bewirkt. Darum geht es in diesem Buch eines Autorenduos, das aus einem Art Director und einem Psychologen besteht.
Grafikdesign und historische Forschung
Mapping Graphic Design History in Switzerland ist eine Aufsatzsammlung, die »angewandte theoretische und methodische Ansätze für die historische Forschung im Bereich Grafikdesign« diskutiert – so beschreibt es der Triest Verlag. Am 27.2.2014 fand an der Hochschule der Künste Bern ein gleichnamiges Symposium statt. Um einen Tagungsband handelt es sich aber wohl nicht, denn die Autoren des Buches sind nur teilweise identisch mit den Referenten des Symposiums.
Das nachhaltige Design
Nachhaltiges Design hat längst Geschichte gemacht. Die AGD schlägt ihren Mitgliedern eine Charta für nachhaltiges Design vor, Lily Green heißt ein Online-Magazin zum Thema, Agenturen spezialisieren sich darauf (Merz Punkt) und für die Heinrich-Böll-Stiftung ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. Dort wurde auch dieses Projekt, die »Geschichte des nachhaltigen Designs« als umfangreicher Aufsatzband mit vielen Abbildungen gefördert und ist im Verlag für Akademische Schriften erschienen.
»Lesbar« in Dortmund
Lesbarkeit – vor allem im Bereich der Wissensvermittlung und der didaktischen Typografie – zeigt bisweilen Mängel. Das Spektrum reicht von der Schrift bis zur Typografie. Um diese Mängel zu benennen und die Qualität als Ganzes zu fördern, hat sich eine Initiative gebildet: die Gruppe »Lesbar, Typografie für die Wissensvermittlung«.
Wie um 1500 Details der Buchtypografie entstanden
Die Erforschung der Geschichte der Buchgestaltung, die früher in engen Zirkeln stattfand, findet heute eine enorme Breitenwirkung. »Textkünste« untersucht die Seitengestaltung um 1500 und zeigt dabei, wie viel bereits damals über eine funktionierende Buchgestaltung nachgedacht wurde.
Cairo – Navigating Communities
From October 28 to 29, the international Granshan Conference 2016 took place in Cairo under the auspices of the American University Cairo (AUC) and organized by Kochan & Partner and the Bibliotheca Alexandrina Calligraphy Centre. It was preceded by two days of workshops.
Papier funktioniert und kann sehr schön sein
Unter den inzwischen zahlreichen Tagungen zur visuellen Gestaltung hat die siebte Creative Paper Conference längst ihren Platz behauptet. Dazu haben wohl nicht zuletzt die Aussteller beigetragen. Vor allem aus der Papierindustrie und den heute so aktuellen Veredelungstechniken wurden Neuheiten, aber auch Basisprodukte gezeigt. Das bietet gute Informationen.
Archigrafie
Wenn Gebäude beschriftet werden, findet im besten Fall eine Zusammenarbeit zwischen Typografen und Architekten statt. Beschriften ist vielleicht zu wenig gesagt, denn inzwischen hat sich die Schrift am und im Bau erheblich erweitert, ja ist oft ein ganz dominierender Aspekt des Bauwerks. Man spricht heute von Archigraphie.
Lust am (Schön)Schreiben
Handlettering ist eher entfernt mit Typografie verwandt. Die Typografie arbeitet mit möglichst fein ausgearbeiteten Schriften. Dabei spielt die Lesbarkeit eine herausragende Rolle. Während die Kalligrafie manchmal die Entwicklung von Druckschriften unterstützt, macht das Handlettering etwas ganz anderes. Handlettering steht für sich selbst, zeichnet Buchstaben relativ frei.
Über das »Neue« in Schriftgestaltung und Typografie
Die 23. Typotage waren wie alle ihre Vorgängerinnen ausgebucht. Ein Zeichen dafür, wie gut solche Informations- und Fortbildungsveranstaltungen ankommen. Zudem ist der äußere Rahmen großartig, nämlich in einem sehr lebendigen Museum für Druckkunst.
Auch dada wird 100
Welchen Einfluss hat Dada auf die Typografie? Eine Frage, die vielleicht seltsam klingt angesichts der Fülle von dadaistischen Schriftwirrnissen, die wir aus der Blütezeit des Dada kennen. Um der Frage nachzugehen, begab ich mich auf die Suche; im beginnenden Dada-Jahr (zum Hundertsten).
Handlettering oder mit der Hand schreiben?
Immer öfter sehen wir es: Handlettering. Es wird geraunt, leise hinzugefügt, der Wichtigkeit und Besonderheit bewusst, als hätte man es soeben selbst erfunden. Um den Eventcharakter etwas abzuschwächen, wird dann sogar behauptet, es gäbe im Deutschen kein Wort dafür. Wie denn? Mit der Hand schreiben, Schrift oder gar Kalligraphie? Reicht offensichtlich nicht.
Prägend für die Typografie: Philipp Luidl
»Wer der Zeit keinen Gedanken schenkt, der darf auch die Schrift vergessen.« So beginnt Philipp Luidl sein Buch »Schrift – die Zerstörung der Nacht«, in dem er immer wieder auf das Matriarchat zu sprechen kommt. Eigentlich geht es jedoch um Aspekte der Schriftgeschichte.
Das traditionelle Buch als perfekte Lesemaschine
Die Unzulänglichkeiten elektronischer Bücher hinsichtlich der typografischen Gestaltung und der visuellen Qualität sind ein zentrales Thema im Text von Roland Reuß. Gedruckte Bücher sind für Reuß nicht nur Träger von Informationen, sondern auch ästhetische Objekte, die eine sinnliche Erfahrung bieten, die bisher von elektronischen Formaten nicht erreicht wird.
Scribbeln zum Entwurf
Im 9. Jahreskurs Typografie waren die Teilnehmerinnen und auch ich begeistert vom Skizzenbuch und den Scribbles einer Teilnehmerin. Agnes von Rogister hatte die Aufgaben vorbildlich, schön und dennoch einfach mit ihren Scribbles begonnen. Dies führte sogar zu einer Abschluss-Studie im Seminar, bei der sie ihr Seminartagebuch erläuterte.
Die Arbeit von Kilian Stauss
Der Stankowski-Preis 2015 wurde an den Designer Kilian Stauss verliehen, der seit (nunmehr) einem Jahr auch Vorsitzender der tgm ist. Umso interessanter ist das Buch, das zu diesem Anlass von der Stankowski-Stiftung veröffentlicht wurde. Es zeigt, dass Stauss nicht nur ein Produktdesigner ist, sondern dass er auch eine starke Beziehung zur Typografie hat und diese auch in seinen Arbeiten zeigt.
Abschied von den TM
»Ende dieses Jahres wird die letzte Ausgabe der Typografischen Monatsblätter, TM, und der Fachhefte grafische Industrie, FGI, erscheinen«, schreibt Hans Kern, Herausgeber der Gewerkschaft Medien und Kommunikation, in der Ausgabe 3–2014 dieser einzigartigen Zeitschrift.
Vom gemalten Buchstaben zur gedruckten Type
Eine ganz besondere Mischung aus Schriftmuster und Schriftgeschichte ist dieses Buch, das Verena Gerlach zusammen mit Fritz Grögel und Sébastien Morlighem herausgegeben hat. »Die Geschichte der Typographie muss in Bewegung sein«, schreibt Fred Smeijers in seinem Vorwort und trifft damit genau den Geist der Publikation. Grögels Untersuchungen über Schriften im öffentlichen Raum werden unser Bild von Typografiegeschichte verändern.
Entdeckung: ein brasilianischer Designpionier mit Ulmer Wurzeln
Alexandre Wollner absolvierte von 1954 bis 1958 nach seinem Studium in São Paulo zusätzlich ein Aufbaustudium an der HfG Ulm. Er war nicht der einzige Brasilianer, der dort studierte. Zwei Ausstellungen in São Paulo waren 1951 der Beginn zahlreicher transatlantischer Beziehungen.
Slanted besucht die Schweiz
Nachdem die hart überklebte Schweizer Broschur überlistet ist, lässt sich Slanted 23 im Buchformat ganz gut durchblättern. Slanted ist auf hochglänzendem/mattem Papier gedruckt und ein Such- und Findebuch, für das der Benutzer etwas Geduld benötigt, da die Ordnung des Buches nicht dominiert.
Propädeutikum der Gestaltung?
Zuerst war ich erstaunt und amüsiert über den Begriff »Propädeutikum« im Zusammenhang mit dem Fach Angewandte Gestaltung. Geht es noch hochtrabender für ein Propädeutikum? In dem postkartengroßen Buch »Design. Grundlagen« wird eine Erklärung versucht, die aber nicht recht gelingen will. Und ob ein Vorkurs, wie er in dem Buch beschrieben wird, der Auslöser für ein wissenschaftliches Studium sein kann?
Gestaltung von und mit Systemen
Wie beschrifte ich Räume für Kinder, die noch nicht lesen können? Wie plant man einen Hochschulcampus auf der grünen Wiese? Auf diese Fragen und Themen gab Markus Schröppel am 18. Februar 2014 in der Black Box (Gasteig) pragmatische und oft überraschende Antworten.
Andy Warhols Bücher
Andy Warhols frühe Künstlerbücher entstanden als Geschenke für seine Kunden, als er vor allem Werbung gestaltete. Auch bei seinen Illustrationen, die er im Auftrag verschiedener Verlage für Buchtitel zeichnete, dominiert der Kundenwunsch. Doch seine zeichnerische Handschrift ist unverkennbar. In den Büchern ist er ganz Warhol.
Schildergeschichten
Erst war es vielleicht nur ein Geheimtipp (aber die bleiben ja nie geheim), dann hat Oliver Linke es zum Thema eines »Type Walk« gemacht und gleichzeitig mit einigen seiner Studierenden dazu geforscht. Und nun ist es endlich als Buch erschienen: Karl Blaschke, ein Münchner Schildermaler.
Noch mehr neue Schriften
Die Frage, ob wir neue Schriften brauchen, ist müßig, wir haben sie ohnehin und in großer Zahl. Das Buch »Neue Schriften« zur Ausstellung des Gutenberg-Museums Mainz und des Designlabors Gutenberg beschäftigt sich mit Positionen und Perspektiven der Schriftgestaltung. Es werden 70 neue Schriften vorgestellt und zahlreiche Interviews mit Schriftgestaltern geführt.
Mr. Typo und der Schatz der Gestaltung
Er hat wieder zugeschlagen: Mr. Typo, der einigen aus diversen Veröffentlichungen von Linotype (jetzt Monotype) bekannt sein dürfte, hat sich auf den Weg gemacht und erklärt uns die Typo-Welt. In den charmant gezeichneten Comics, die einem immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern, lässt Alessio Leonardi seinen Helden durch die Schriftgeschichte reisen, typografische Grundlagen erforschen oder auch etwas allgemeiner über Farbe und Komposition referieren.
Bei den schriftbesessenen alten Ägyptern
Die Typografische Ortsbesichtigung im neuen Ägyptischen Museum war bald nach dem Anmeldestart ausgebucht. Die hohen Erwartungen der Teilnehmer wurden durch die Führungen von Dr. Sylvia Schoske, Prof. Dr. Dietrich Wildung und Christian Raißle mehr als erfüllt. Die Erläuterungen aus unterschiedlichen Perspektiven (Kunst, Architektur, Design) machten das Gesamtkonzept des Museums auf eine spannende und kurzweilige Art und Weise verständlich und erlebbar.
Swiss Graphic Designers Basel in München
Im April 2013 organisierten Catherine Hersberger und ich gemeinsam eine tgm-Studienreise nach Basel, Elsass und Weil am Rhein. In Basel begrüßten uns der Präsident der Swiss Graphic Designers (SGD) Basel Nicholas Mühlberg und ein weiteres Vorstandsmitglied Markus Stöckli persönlich und verbrachten einen ganzen Tag mit der Gruppe.
Weiß man wo man ist?
Beim ersten Durchblättern: Ein schrecklich buntes Buch und die Seiten sind aufdringlich. Aber dann doch – ach ja, der Titel? Es geht um Beschilderungen und so wird die Idee des Ausschnitts von Verkehrsschildern im angenehmen Buchformat relevant. Als bald weiß man, wo man ist.
Vergessene Jahre der Schweizer Bücher
Von 1946 bis 1948 wurde der von Jan Tschichold im Jahr 1943 vorgeschlagene Wettbewerb für die schönsten Schweizer Bücher nicht durchgeführt. Diese Unterbrechung führte nun zu einer faszinierenden Studie aus der Schweiz, die mir kürzlich zugesendet wurde. Diese Lücke in der Geschichte des Wettbewerbs inspirierte zu einer Reihe von Vorlesungen und einer Ausstellung, die in der nun veröffentlichten Studie mündeten.
Omas Abreisskalender für Typografen
Zwei nette Objekte für Gestalter zeigen spielerische Möglichkeiten und informieren ein wenig; allerdings eher am Rande. Typodarium ist ein bereits erfolgreicher Tageskalender in Form der früher oft mit krampfhaft gesammelten Sprüchen etwas zwanghaften Abreißkalender.
Fortsetzung einer (Bild)Geschichte der Typografie
In den »Vier Seiten« 42/2010 wurde unter dem Titel »Schriftgeschichte statt Retro« den ersten Band besprochen. Der zweite Band von 1901 bis 1938 ist nun ebenfalls erschienen und beide Bände sind in einem Schuber als Broschur erhältlich, wodurch eine große Sammlung an Beispielen für Schrift und grafische Stile zur Verfügung steht.
Die Bahn aus einem Guss
Man glaubt, die Deutsche Bahn zu kennen: Rot-weißes Logo, fortwährend dieselben Züge und auf jedem Bahnhof das stets gleich aussehende Personal. Doch das war nicht immer so, wie Karsten Henze, Leiter Corporate Design, Corporate Identity und Kreation bei der Deutschen Bahn, erklärt.
Jahrbuch über neue Schriften
Manche kennen das unangenehme Gefühl. Viele neue Schriften sind entstanden, weil die Werkzeuge greifbarer geworden sind. Und da gibt es eine ganze Menge. Vieles, was man nie braucht, aber auch immer wieder sehr originelle Displayschriften oder sogar richtig gut lesbare und ausdrucksstarke Schriften. Und immer war ich mir nicht sicher, ob ich auch alle wichtigen Schriften im Netz gefunden habe.
Reflexionen über Grenzgebiete. Die Typo 2013
Die Typo 2013 in Berlin bot als internationales Designforum eine facettenreiche Auseinandersetzung mit dem Thema »Touch«. Sie präsentierte innovative Perspektiven auf die Berührungspunkte zwischen digitaler und physischer Gestaltung.
Die Grundlagen der Gestaltung in einem differenzierten Prozess
Als ich den Titel »Grundlagen der Gestaltung« las, war ich wie elektrisiert. Habe ich in meinem Seminar über Konzepte und Systeme in der Gestaltung Wesentliches übersehen? Die Kiste mit vier Bänden traf ein. Eine riesige Textmenge, wo sollte ich anfangen?
What the is?
»Was müssen Gestalter wissen?«, war das Thema eines Seminars im Studiengang Kommunikationsdesign der Fachhochschule Mainz. Entstanden ist ein Interviewband, dessen Fragen an Gestalter aus der Praxis um gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenhänge kreisen.
Lux-Lesebogen, eine frühe Wissens-Datei
Mich erinnert das an meine Kindheit: Gedrucktes in einer Zeit des Mangels und doch voller Wissen. Obwohl ich noch einige Exemplare besitze, hatte ich diese kleinformatige Heftserie aus den fünfziger Jahren vergessen. Ein sehr klar und einfach gestaltetes Buch erinnert nun wieder daran.
Luxus Brut
2001 zieht Roland Hörmann in Wien um; in seiner neuen Nachbarschaft: die Buchbinderei Spath – gegründet 1888. Der elegant geschwungene Schriftzug fasziniert den Art Director, die Idee für eine neue Schrift hat hier ihre Wurzeln. »In Wien kann es schwerfallen, den Blick von Hausfassaden und Schildern abzuwenden«, berichtet Hörmann.
Study Trip to Armenia 2009
A multi-faceted study trip by the Typographische Gesellschaft München (tgm) to Armenia in 2009. From the initial planning in Istanbul to the vivid impressions from Yerevan, this report offers a detailed insight into the fascinating culture and history of Armenia, captured from the traveller’s perspective.
Anette Lenz und ihre experimentelle Ordnung
»Was lange währt, wird gut« und vom Wert des Wandels erfuhr man sehr schnell von Anette Lenz in einem anderen Sinn. Der schöne Text in der Ankündigung ist vergessen, denn manchmal kommt es doch im Vortrag selbst ganz anders. Boris Kochan begeisterte sich für die Werkstatt von Anette Lenz in Paris und meinte in seiner Vorstellung, dass sie einfach über das, was sie macht, reden sollte.
Jüdische Bücherschätze
Elijahu haLewi, ein gelehrter fränkischer Jude, kam 1541, selbst schon hochbetagt, nach Isny, um beim Aufbau einer hebräischen Druckerei zu helfen. Innerhalb eines Jahres erschienen dort bereits 15 Titel. Es entstanden aschkenasische Drucklettern. Überhaupt waren seine Lebensstationen (u.a. Ipsheim, Venedig, Padua, Rom) immer mit der Arbeit an Büchern verbunden. Ittai Joseph Tamari, der an der LMU München lehrt, widmet haLewi ein eigenes Kapitel seiner Bücherreise durch sechs Jahrhunderte jüdischen Lebens.
Bildbau in der Architektur
Architekturfotografie ist längst nicht mehr nur Dokumentation, sondern geht darüber hinaus und interpretiert ein bildwürdiges Objekt. Ein Band aus der Publikationsreihe S AM begleitet eine Ausstellung im Architekturmuseum Kunsthalle Basel. Der Band ist besonders interessant für Designer, da die Texte nicht nur reflektieren, sondern auch direkte Auskunft und Informationen bieten.
UEBER || QUELLEN
Der Typotag 2013 konzentrierte sich auf die facettenreiche Welt der Infografik und Datenvisualisierung. Die Vorträge beleuchteten, wie Experen aus verschiedenen Disziplinen komplexe Informationen erfassen, visuell darstellen und dabei sowohl die Ästhetik als auch die Wahrhaftigkeit und Relevanz dieser Darstellungen hinterfragen.
Hand to Type
Es war nur eine Frage der Zeit, dass nach dem regelrechten Hype um Handschriften und Schreibschriften in den letzten Jahren endlich ein Buch zu diesem Thema erscheinen würde. Unzählige Schriftentwerfer hatten sich dank der Möglichkeiten von OpenType der Aufgabe gestellt, digitale Schriften zu entwickeln, die die Variabilität der Handschrift in sich tragen. Emotion und Menschlichkeit statt technischer Kühle und Gleichförmigkeit.
Selbstbetrachtung
Annette Scholz, sehr sympathisch im Auftreten, witzig in der Präsentation, erzählt aus ihrem erfolgreichen Leben. Sie war erfolgreich im Studium, hat eine Multimedia-Realisierung für Udo Lindenberg als Abschlussarbeit gemacht und war mutig genug, ihre sehr frühen und ersten Multimedia-Arbeiten überhaupt zu präsentieren.
Anton Studers schweizerische Schrift »Medien«
Im Vergleich zur Verdana kommt Glanz und Leuchten auf. Anton Studers serifenlose Schrift »Medien« ist eben auf den Markt gekommen. Eine Schrift, die wie Studer sagt »Swissness« verkörpert. Swissness deshalb, weil die Vorläufer Syntax oder Frutiger offensichtlich für den Entstehungsprozess eine Rolle gespielt haben.
Bürdek: Design sollte eine Disziplin sein
Bernhard E. Bürdek zählt zu den bedeutendsten Theoretikern der Designszene. Seit 1972 lehrt er an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main. Seine Bücher sind Standardwerke der Designgeschichte. tgm-Besucher erinnern sich vielleicht noch an Bürdeks Vortrag auf der tgm 1995. Dieser Vortrag ist damals auch als Jahresgabe der tgm erschienen.
Annett Zinsmeisters Systemsicht der Platte
Die Künstlerin Annett Zinsmeister sieht all ihre Arbeiten unter dem Thema »Umbruch mit Wandel«. Und das scheint nicht nur ein Kompliment an das Jahresthema der tgm zu sein sondern sie zeigte das auch. Da fällt auch gleich das Zitat von Heraklit: Nichts ist so beständig wie der Wandel.
Zwischen Weißraum und den Zeichen
Vor dem Umschlag bleiben Typografen gebannt stehen: Welcher Verlag oder welcher Gestalter traut sich das? Oder ist es ein Roman aus der Augenarztszene? Ein Roman (keine Sorge, ich werde keine Literaturbesprechung schreiben), der inhaltlich womöglich etwas mit Typografie zu tun hat?
Liebe Klara, heißt die Schrift
Ulrike Wilhelm hat während ihres Studiums an der Fachhochschule Potsdam viel gezeichnet und viele Icons entworfen, die sie auch in irgendeiner Form anwenden wollte. Das Handgemachte war ihr dabei immer sehr wichtig. Und nach vielen Icons wollte sie auch eine Schrift dazu haben.
Das Einfache
Das Periodikum »Mies Haus Magazin« erscheint mit dem 9. Heft zum Thema »Die Kunst des Einfachen«. Im Zusammenhang mit Mies van der Rohe ahnt man natürlich gleich die Aspekte, und im Text zum Heft heißt es auch schon: Das Einfache zu machen ist nämlich eine Kunst, vielleicht sogar eine große Kunst. Da das nach wie vor auch ein Thema für die typografische Gestaltung ist, sind einige Beiträge durchaus auch für praktische Anwendungen geeignet.
Kubanische Plakatkunst
Slanted #21: CUBAN POSTER ART – The New Generation erscheint im Frühjahr 2013 mit einem Umfang von 320 Seiten (!). Wie der Titel schon sagt, geht es um aktuelle, kubanische Plakatkunst und Design – den jungen, talentierten Kubanern soll eine Plattform geboten und der Welt gezeigt werden, welch großartige Dinge dort entstehen.
Logos systematisch
Dozenten und Teilnehmer des Seminars »Typografie intensiv« waren sich sofort einig: Ein hervorragendes Buch zur Orientierung über typografische Logos. 1400 Logos werden vorgestellt und kurz beschrieben. Entstehungsdatum und Designer fehlen nicht. Und was den besonderen Wert ausmacht: Die Logos sind nach grafischen Gesichtspunkten geordnet.
Dilettanten im Design
Die Ausgabe 3 von Neuwerk, einer Zeitschrift für Designtheorie, erschien zum Thema Design + Dilettant = Dilemma. Zunächst muss natürlich der Begriff des Dilettanten (mehrfach) geklärt werden. Und sofort fällt auf, wie falsch der Begriff gemeinhin verwendet wird. Dilettant wird oft mit Murks gleichgesetzt. Und Murks gibt es in der Branche häufig.
Bildsprache – ein Workshop in Fragen
Stundenlang könnte man über ein Bild diskutieren. Ist es zufällig entstanden oder wurde jedes Element bewusst durch den Fotografen eingesetzt oder arrangiert? Sehen wir als Betrachter überhaupt die Information, die der Fotograf vermitteln möchte? Wie betrachten wir Bilder, wie nehmen wir Informationen auf? Viele Fragen für ein Bild.
Dresden, Halle, Dessau und Leipzig
Anfang November 2012 begab sich eine 17-köpfige Reisegruppe auf Spurensuche zu wichtigen Stationen der Typografie- und Designgeschichte in Dresden, Halle, Dessau und Leipzig. Anhand einiger Bilder möchten wir die Stationen dieser schönen Reise beschreiben – ein Foto-Reisetagebuch.
Wippermann und der Trend
Mit einer Ligatur verglich sich Peter Wippermann zwischen Typografie und Trendforschung. So begann der erste Vortrag der tgm zum Thema »Umbruch mit Zukunft« in einem gut besuchten Raum in der TU. Die tgm kooperierte diesmal mit dem Lehrstuhl Industrie-Design der TU.
Garfields Schriftmysterien
Ein Buch über Schriften erscheint, und zwar nicht in einem der typoverdächtigen Verlage, nein ganz allgemein, bei Ullstein. Simon Garfield, ein britischer Journalist, scheint sich in Schriften verliebt zu haben. Gut recherchiert und oft witzig berichtet er über Schriften und die Schriftenszene von heute, aber auch die wichtige Geschichte der Schriften kommt nicht zu kurz.
Neues Magazin: Grid
Mit »GRID – Zeitschrift für Gestaltung« erscheint beim Münchner Architekturfachverlag DETAIL eine neue Designzeitschrift. Chefredakteur ist Geriet Terstiege, der lange Jahre Chefredakteur von »form« war. Das Design stammt von Mario Lombardo. Ziel ist es, weltweit über aktuelle Tendenzen in der Designszene zu berichten. Tatsächlich hat »form«, um deren Fortbestand die Abonnenten bangen mussten, Konkurrenz bekommen.
Schriftähnlich tanzen
Es geht also hier nicht um die Motivation zum Schreiben, sondern um das freie Spiel mit der Tinte. Aber »handschriftlich« ist es schon. Hans-Jürgen Willuhn und Pauline Altmann (beide lehren in Potsdam) laden mit dem Buch »Tintentanz« zu einem Ausdrucksexzess mit der eigenen Handschrift ein.
Streifzüge ins Neben
Zwei Teilnehmerinnen unserer Reise nach Paris geben uns einen Eindruck von der Vielfalt und der Dynamik dieser Reise. Gabriele Werners lässt in ihrem Bericht die vielfältigen künstlerischen und kulturellen Erfahrungen der Teilnehmer lebendig werden, Judith Häusler zeigt in ihren Fotos u.a. Kunst, Begegnung und Inspiration in den Ausstellungen von Joseph Beuys und Anselm Kiefer.
Munken Guide für ungestrichene Papiere
Der »Munken Guide für ungestrichene Papiere« von 2002 hat sich als unverzichtbares Vademecum in der Papierindustrie etabliert. Nun übertrifft die lang erwartete und sorgfältig überarbeitete Nachfolgepublikation ihren Vorgänger in keiner Weise. Dieses umfassende Werk bietet Gestaltern, Druckern und Lithografen tiefe Einblicke in die Welt des Naturpapiers und dessen Fertigung.
Farbtonrezepte übertragen
Wie Farben wirken, ist traditionell ein Streitpunkt – in der Druckvorstufe messen wir lieber. Aber es gibt eine ältere künstlerische Tradition, die auf ästhetisch empfundene Erfahrungen setzt. 128 Farben mit besonderem Gebrauchswert für Architekten stellt Katrin Trautwein vor.
Das Buch der schönsten Bücher
Mathieu Lommen sitzt auf einem Schatz: Er ist der »Kurator für Grafikdesign« der Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Amsterdam und somit Herr über satte 25.000 Regalmeter großartiger Buchbestände, wie zum Beispiel die der Bibliotheek van het Boekenvak (Bibliothek des Buchwesens) oder der Sammlung Tetterode (Typografischen Bibliothek der Schriftgießerei Amsterdam). Das Besondere: Hier werden Bücher nicht nur wegen ihres Inhalts, sondern auch wegen ihrer Gestaltung gesammelt.
Super Grace von Hugo Hoppmann
Wir finden, dass das erfolgreiche Vorprogramm der tgm mit der knappen Vorstellung neuer Schriften in der Berichterstattung etwas untergeht. Deshalb werden wir in Zukunft kurze Beiträge über den jeweiligen Schriftgestalter separat unter »Schrift« im Blog veröffentlichen.
Im Windschatten
Friedrich Forssman ging in seinem Vortrag auf das für diesen Vortrag ausgewählte Prinzip für gute Gestaltung von Dieter Rams ein: »Gutes Design ist so wenig Design wie möglich«. Er bewegte sich dann durch Theorien, was für manche Besucher etwas enttäuschend war, da man mit Forssman einen sehr konkreten und praktischen Typografen erwartete.
Cómo crear tipografías
Zugegeben, mein Spanisch ist lausig, und eigentlich sollte man keine Rezensionen über Bücher schreiben, die in einer Sprache verfasst sind, die man nicht fließend spricht. Dennoch geht es hier immerhin um eines der ersten Lehrbücher (wenn nicht sogar DAS erste), das sich ausführlich dem Schritentwurf widmet. Und das wollte ich mir unbedingt genauer ansehen.
Nachhaltige Typo in Berlin
Gespannt flog ich zur Typo nach Berlin, um über den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Gestaltung zu erfahren. Die Idee, dass die »Typo« ein besonderes Anliegen für Nachhaltigkeit hat, verwirrte mich zunächst. Denn was ist das Besondere an der nachhaltigen Gestaltung? Warten wir es ab.
Max Bill und Jan Tschichold. Ein typografischer Streit
Gegensätze in der Stilauffassung von Typografie können zu ernsthaften Konflikten führen. Diese gab es schon in früheren Jahrhunderten. In der Mitte des 20. Jahrhunderts bewegte eine Auseinandersetzung die typografische Welt. Max Bill schrieb 1946 in den Schweizer Graphischen Mitteilungen einen Beitrag über Typografie, in dem er Tschichold heftig angriff.
Geheimreport Design
Die britische Regierung, die sich bereits im Zweiten Weltkrieg für den Zustand des deutschen Designs interessierte, beauftragte den nach England emigrierten Architektur- und Kunsthistoriker Nikolaus Pevsner, einen Geheimbericht über den Zustand des deutschen Designs zu verfassen. Darin wird über den Zustand der Konsumgüterindustrie im Nachkriegsdeutschland berichtet. Aufschlussreiche Kurzbiographien der deutschen Designer finden sich im Anhang des Buches.
Designer der Zukunft. Eine These von Michael Hardt
Michael Hardt kritisiert in seinem Vortrag das heutige Designverständnis, das Massenkonsum fördert und geplante Obsoleszenz unterstützt. Er fordert einen Wandel hin zu einem ethischeren, prozessorientierten Design als zentrale Disziplin des 21. Jahrhunderts, um Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit und Klimawandel zu begegnen.
Konzepte: Voraussetzungen in der Gestaltung?
Auf der Fraueninsel im Chiemsee endete letzte Woche ein neuartiges Seminar der tgm: Konzept, System und visuelle Gestaltung. Glückliche Gesichter erläuterten in der Abschlussrunde ihren Lernzuwachs, wobei die zuvor präsentierten Arbeiten reichlich Aufschluss gaben.
Entwicklungsgeschichte: durch Texte zur Typografie
Natürlich gab es auch in der Vergangenheit schon Bücher, in denen Texte zum Thema Typografie zusammengetragen wurden. Aber das, was Petra Eisele und Isabel Naegele jetzt bei Niggli herausgebracht haben, hebt sich deutlich ab. Die Besonderheit liegt in der Darstellung: Die zitierten Seiten sind im Buch in Originalgröße abgebildet, die zitierte Stelle ist zusätzlich markiert.
Den Sinnen trauen und verantwortlich gestalten
»Traue deinen Sinnen« lautete der Titel des Vortrags von Marcus von Hausen, der zusammen mit Irmgard Hesse »Zeichen & Wunder« (das keine Werbeagentur sein soll) leitet. Marken müssen erfolgreich gestaltet werden, Respekt hat seinen Platz – und Übermut?
Rot, röter, am rötesten
»In vollem Glanze steigt jetzt die Sonne strahlend auf …«
Ich kann nichts dafür, aber dieses Rezitativ aus Haydns »Schöpfung« habe ich sofort im Ohr, wenn ich ein Werk des 2009 im Alter von 101 Jahren verstorbenen Künstlers Rupprecht Geiger vor Augen habe (zum Beispiel den kleinen Siebdruck, der über meinem Schreibtisch hängt).
Mit den Augen streicheln …
… oder in Design baden. Wie auch immer: Die Ortsbesichtigungen in den Depots der Neuen Sammlung – dem größten Designmuseum der Welt! – in den »Katakomben« der Münchner Pinakothek der Moderne waren traumhaft und kurzweilig. Wegen der großen Nachfrage konnte die tgm gleich an zwei Abenden durch die enormen Schätze des Museums streifen.
»Ich liebe Dieter Rams. Er mich nicht.«
Das Geständnis einer unerwiderten Liebe stand am Anfang des Vortrags von Jochen Rädeker, der am 14. Februar 2012 im Gasteig in München stattfand. Die Gründer der Stuttgarter Designagentur Strichpunkt, Kirsten Dietz und Jochen Rädeker, haben für ihr Buch »Good Design is a Tough Job« zwanzig Statements mit Schwerpunkt Kommunikationsdesign entwickelt, zunächst ohne im Vordergrund stehendem Bezug zu Rams zehn Thesen für gutes Produktdesign.
Verschieben der tgm-Thailandreise
Die Bilder der Flutkatastrophe in Thailand 2011 gingen Ende letzten Jahres um die Welt. Wie sich die Situation dort heute darstellt, ist hingegen in den Medien kaum präsent. Um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen und die Möglichkeiten für die Durchführung der tgm-Thailandreise im Herbst dieses Jahres zu prüfen, ist Boris Kochan nach Bangkok gereist.
Otl Aicher als Thema einer Podiumsdiskussion
Die Rotis, eine der bekanntesten Schriften, wird von Intellektuellen, Architekten und Anthroposophen geliebt, von Typografen eher skeptisch betrachtet. Logos des Alltags sind mit Aicher verbunden: Olympiade 1972, Lufthansa, Braun oder Erco.
Mobiler Vortrag in der U-Bahn
Beim der letzten Ortsbesichtigung Ende November 2011 stellten Prof. Werner Schneider und Helmut Ness ihre für die Stadtwerke München entworfene Schrift Vialog in der U-Bahn-Station Westfriedhof vor. Es war die erste (uns bekannte) mobile Präsentation der tgm.
Brillante Unternehmenskommunikation
Eine Schrift wie ein edler Grabstein der Oberklasse. So könnte der Eindruck eines Laien beim Anblick dieses Covers sein. Dabei handelt es sich um die dritte, gewichtige Selbstdarstellung von Strichpunkt-Design aus Stuttgart »Good Design is a tough Job.«, die fast zeitgleich mit dem noch gewichtigeren »Reporten« erschien.
Alle Schriften dabei
Der von mir so geschätzte FontBook-Katalog erscheint nicht mehr in gedruckter Form, es gibt ihn jetzt für das iPad. Das war für mich der Grund, eine bisher aufgeschobene Anschaffung zu tätigen: Ein iPad. Eigentlich wollte ich es erst dann haben, wenn ich sinnvoll damit arbeiten kann. Das ist jetzt der Fall, aber das FontBook war der Auslöser.
Symbol und Bedeutung
Symbole können im Bild und in der Gestaltung eine Bedeutung sichtbar machen. Eine Aufgabe und eine Möglichkeit, die viele Gestalter vielleicht erspüren. Man hat rudimentär in Erinnerung, was C. G. Jung dazu gelehrt hat. Aber was ist ein Symbol eigentlich genauer?
Neue Befunde aus der Hirnforschung und Theorien zur Funktion des Lesen
Lesen ist eine komplexe kognitive Leistung, bei der unser Auge als unvollkommener Sensor fungiert, der nur einen kleinen Teil der visuellen Informationen scharf erfasst. Wie unser Gehirn trotz dieser Einschränkung die Welt der Buchstaben und Wörter entschlüsselt, zeigen neue Erkenntnisse der Hirnforschung und Theorien zur Funktionsweise des Lesens.
Hochschul-Zeitschriften (1): Zwiebelfisch
Nach und nach sollen hier die »Hauszeitschriften« der grafischen Hochschulen vorgestellt werden, und ich beginne mit einer kleinen, gerade neu gestalteten Zeitschrift der Freien Hochschule für Grafik, Design und Bildende Kunst in Freiburg: Zwiebelfisch.
Bauhaus, die Zeitschrift
Das erste Heft hatte ich aus Freude darüber vorgestellt, dass es wieder eine Zeitschrift »Bauhaus« gibt (siehe »Buchsucht“ Fortsetzung nach 89 Jahren). Nun möchte ich auf das Thema des zweiten Heftes hinweisen. Es geht um die Existenz des Bauhauses in Israel. Vor fast einem Jahr war ich mit der tgm in Israel, unter anderem auf den Spuren des Bauhauses.
Typo St. Gallen typisch Schweiz?
Zur ersten »Tÿpo« Sankt Gallen luden das Forum Typografie und vor allem die älteste Ausbildungsstätte für Gestaltung in der Schweiz, die Schule für Gestaltung St. Gallen, in die buchhistorisch tief verwurzelte Stadt St. Gallen ein. »Typisch Schweiz« lautete das Motto. Die Vortragenden hielten sich zumeist nicht daran. Die Qualität der Vorträge war aber fast durchweg so hoch, dass man das verpasste Motto verschmerzen konnte.
Typofikation Nr. 2
Die zehn Prinzipien guten Designs von Dieter Rams dienen der tgm im aktuellen Programm 2011/2012 zur Strukturierung der Vortragsreihe »Respekt und Übermut« zum Thema Verantwortung im Design. Diese »Ramsifikationen« lesen sich wie ein Leitfaden für verantwortungsbewusstes Design.
Von Ramsifikationen und Typofikationen Nr. 1
Die zehn Prinzipien guten Designs von Dieter Rams dienen der tgm im aktuellen Programm 2011/2012 zur Strukturierung der Vortragsreihe »Respekt und Übermut« zum Thema Verantwortung im Design. Diese »Ramsifikationen« lesen sich wie ein Leitfaden für verantwortungsbewusstes Design.
Fonts fit fürs Netz
Noch ist nicht abzusehen, wohin die Entwicklung führen wird, die wir unter dem Begriff »Webfonts« zusammenfassen. Um diese Entwicklung zu fördern, veranstaltete die Typographische Gesellschaft München e. V. (tgm) am 13. November 2011 für Schriftdesigner und Webfonts-Hoster ein Spezialistenseminar mit Tim Ahrens.
Gewinnerarbeiten Granshan 2011
Die Typografische Gesellschaft München veranstaltete 2011 zum zweiten Mal in Folge gemeinsam mit dem armenischen Kulturministerium den Granshan Type-Design-Wettbewerb für nicht-lateinische Schriften – eine Kooperation, die während der Studienreise der tgm nach Armenien 2009 ins Leben gerufen wurde.
Regeln der Typografie interpretiert
Regeln und Thesen zur Typografie dienen der guten Lesbarkeit und der eigentlichen Funktion der Typografie. Wer sich mit Typografie beschäftigt, kommt an ihnen kaum vorbei. Man findet sie vor allem in der Zeit der Erneuerung der Typografie und denkt an Tschichold, Schwitters oder El Lisitzki.
Werbung ohne Bedeutung?
Das von der Österreichischen Gesellschaft für Architektur herausgegebene Buch bietet eine fundierte Analyse der Architektur nach der Postmoderne. Es setzt sich kritisch mit dem »Ausverkauf« der Architektur auseinander und beleuchtet sowohl die Sinnhaftigkeit als auch die ökonomischen Aspekte des modernen Bauens.
Seitenweise erscheinen uns die Bücher
Die Diskussion über das (Nicht-)Ende des gedruckten Buches ist schon endlos geworden, aber auch ziemlich fruchtbar. Der Bundespressedienst der Republik Österreich hat diese Diskussion mit einer umfangreichen Aufsatzsammlung bereichert, die die Frage stellt, was das Buch ist.
Rätsel generativ
In der Welt des Designs zeichnet sich mit dem Aufkommen des generativen Designs ein aufregender Paradigmenwechsel ab. Ein kürzlich erschienenes Buch taucht tief in diese neue Ära des Designs ein, indem es die Konzepte der Programmierung und Visualisierung mit Processing untersucht. Die Herausgeber und Autoren sind der Ansicht, dass diese Art des Designs die Zukunft prägen könnte.
Picassos Bücher
Die Ausstellung ist längst vorbei, aber der Katalog bleibt für diejenigen, die diese wunderbare Ausstellung nicht sehen konnten. Im Katalog sind Picassos Bücher abgebildet und lesenswerte Texte beschreiben die Objekte und informieren über das Umfeld der Buchgestaltung bei Picasso. Die tgm beteiligte sich an der Ausstellung mit zahlreichen Seminaren und Co-Führungen – mit großem Erfolg.
Diagramme in der Architektur
Die Präsentationsformen von Architektur haben sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts stark verändert. Ideen und Zusammenhänge werden in Diagrammen beschrieben. Damit sollten die Absichten der Architekten für ihre Auftraggeber deutlicher werden, gleichzeitig entstand eine eigenständige Disziplin.
Braucht Design neue »Formate«?
Der Vortrag von Claudia Fischer-Appelt stand unter dem Titel »Vom Mut zum Experiment – Design braucht neue Formate«. Sie stellte ihre Thesen anhand von Arbeiten aus ihrer Agentur vor und betonte die Wichtigkeit von Kreativität, Know-how und Mut, von Machen und Durchhalten.
Max Bollwage: Buchstabengeschichte(n)
»Es ist bestimmt keine Strafe, in dem Buch zu lesen« sagt Max Bollwage augenzwinkernd über sein neues Buch, die »Buchstabengeschichte(n)«. Beim ersten Duchblättern macht mich das konservative Layout misstrauisch; die unzureichende Qualität einiger Abbildungen stört, manche sind durch Einfärbungen sogar regelrecht verfälscht worden.
Triebfedern des Handelns
Vor dem Ackerbau ging es den Menschen am Besten, sagt Julian Nida-Rümelin zu Beginn seines Vortrags. Es gab keine Aufwärtsentwicklung, was durch die Industrialisierung bestätigt wurde. Der technische Fortschritt führe zum Kapitalismus und zur Wettbewerbsgesellschaft. Der rein ökonomische Optimierungsgedanke führe nicht per se zu besseren Lebensbedingungen. Das Paradigma der Rationalität und der Verbesserung der Ergebnisse hat seine Grenzen. Wir müssen also kommunizieren, um erfolgreich zu sein.
Der Raum, weitaus größer als in der Typografie
Im überfüllten großen Saal im Haus der Architektur sprach Stefan Behling vom Büro Norman Foster, London innerhalb einer Kooperation zwischen tgm und der Bayerischen Architektenkammer. »Zukunft bauen« hieß der Vortrag und es ging vor allem um die im Bau befindliche Stadt Masdar und dabei um eine ganz neue Dimension des Städtebaus.
Von der Höhe im Raum zur Tiefe im Design
Schon der Eingang fasziniert: Ein schwarzer Kubus – Eintreten ins Unbekannte. Kaum hat man den kurzen, dunklen Tunnel hinter sich gelassen, werden die Augen plötzlich ganz groß: Man steht in einem riesigen Raum, scheinbar endlos lang und meterhoch. Wie hoch genau, wissen nicht einmal die Mitarbeiter vor Ort.
Kreativität aushalten
Um kreativ tätig zu sein, muss man fleißig sein und Ordnung halten. Kreativität ist nur ein Teil der Arbeit, und man muss sie auch »aushalten« können. Der Psychologe und Medienpädagoge Frank Berzbach hat dazu einen nützlichen psychologischen Ratgeber geschrieben.