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Typographische
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Event

Raumabschluss

Rudolf Paulus Gorbach
18. Oktober 2011
Die Arbeiten von Felice Varini sind allen tgm-Mitgliedern ein wenig bekannt, hat er doch mit seinen grafischen Raum-Erwei­te­rungen im letzten tgm-Jahres­programm für Rätselraten gesorgt. Dabei passen seine »Streifen« in den Räumen sehr gut zu einer strengen Typo­grafie.
Felice Varini in der Halle 27

Der letzte Vortrag der Saison wurde von Felice Varini gehalten. Ausgehend von seiner schönen Inter­net­präsenz erläuterte Varini zahl­reiche Objekte aus seinem Werk. Varini ist eigentlich Maler. Aber schon sehr früh (1978) entdeckte er den Zauber der sehr farbigen Räume, die er mit rudi­mentären und sehr irri­tie­renden Streifen überzog.

Ich hatte das Glück, seine große Instal­lation 2002 in Bellinzona zu sehen. Dort waren die illu­sio­nis­tischen Streifen über den ganzen Schlossberg und Teile der Stadt gelegt. Für mich ein wunderbarer und durchaus positiv »verrückter« Eindruck. Die Frage, die sich stellt, ist die nach dem Blick auf die vari­nischen Räume: Verändert sich dadurch die Dimension des Raumes? Sind diese Ergän­zungen und – wie Varini sagt – »aufge­zwungenen Skizzen« aufschlussreich?

Erwin K. Bauer ganz gestreift

Doch dieser Abend war ein doppelter: Als »Double Lecture« war auch Erwin K. Bauer ange­kündigt mit »Orien­tierung und Identität – wer bist Du – und wenn ja wie viele?«. Die Anspielung auf die zeit­ge­nös­sische Philo­sophie erfüllte sich jedoch nicht. Bauer sprach frei über die in seinem Büro reali­sierten Projekte, erzählte von der Wiener Szene und stellte ausführlich die Broschüren seines Büros vor. Beein­dru­ckende Projekte aus dem Ausstel­lungs­bereich und vor allem die amüsante Neuschöpfung einer tradi­ti­o­nellen öster­rei­chischen Weinmarke (Saurüssel) oder die Kura­tierung der Wiener Typo­passage erfreuten die Zuschauer und Zuhörer dieser Werkschau.

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Stefan Behling vom Büro Norman Foster – © Michael Bundscherer - flickr.com
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Eigentlich ist er Sozi­al­wis­sen­schaftler und bekennt sich sogar dazu, früher Marxist gewesen zu sein. Mit Design oder Kommu­ni­kation hatte er dagegen ursprünglich gar nichts am Hut. Jürgen Häusler ist vieles, aber eines ganz sicher nicht: lang­weilig.

Jürgen Häusler