typographische
zitate
Die Infor­ma­ti­onsebene „Gestaltung“ wird vor der Infor­ma­ti­onsebene „Text“ wahr­ge­nommen.
Hans-Rudolf Lutz

Typographische
Gesellschaft
München e. V.

Goethe­straße 28 Rgb.
80336 München

info@tgm-online.de
089.7 14 73 33

Event

Der Raum, weitaus größer als in der Typografie

Rudolf Paulus Gorbach
17. Oktober 2011
Im über­füllten großen Saal im Haus der Archi­tektur sprach Stefan Behling vom Büro Norman Foster, London innerhalb einer Koope­ration zwischen tgm und der Baye­rischen Archi­tek­ten­kammer. »Zukunft bauen« hieß der Vortrag und es ging vor allem um die im Bau befindliche Stadt Masdar und dabei um eine ganz neue Dimension des Städ­tebaus.
Stefan Behling vom Büro Norman Foster – © Michael Bundscherer - flickr.com
Stefan Behling vom Büro Norman Foster geht es auch um die Zukunft unserer Welt

Die drei Maßstäbe der Nach­hal­tigkeit – Mikro, Gebäude und Stadt – erfordern eine »obsessive Detail­arbeit«. Viele bauliche und ener­ge­tische Probleme können hier beispielhaft realisiert werden. Dabei werden die land­schaft­lichen Gege­ben­heiten der Wüste ebenso berück­sichtigt wie die kulturelle Tradition des Landes. Und Behling verwies fast stolz auf das Beispiel des von Foster gebauten Commerzbank-Hoch­hauses in Frankfurt, wo man durchaus die Fenster öffnen könne (was er an diesem heißen Abend auch für den Saal im Haus der Archi­tekten empfahl).

Er lobte die Schönheit einer Stadt wie München. In Städten anderer Kontinente gebe es aber ganz andere Zwänge, die intel­ligent gelöst werden müssten. Vieles spreche gegen den Indi­vi­du­a­l­verkehr heutiger Tech­nologie. Der Ener­gie­bedarf ameri­ka­nischer Städte sei fast gren­zenlos, die größten Verkehrsstaus der Welt gebe es inzwischen in China. Wind und Durch­lüftung einer Stadt sind wichtiger als die formale Gestaltung. Die aber geht in Masdar eine Symbiose ein zwischen avan­cierter Moderne und Tradition mit sorg­fältig ausge­loteten Arabesken. Insgesamt ein aufrüt­telnder Abend, denn es ging um die Zukunft unserer Welt!

Im Vorprogramm stellte Daniel Perraudin seine Schrift Parka vor. Um sich abzuheben hatte er zuvor ähnliche Schriften analysiert und sich auch »zum Ziel gesetzt, wo er nicht hin will«. Dadurch entstanden recht indi­vi­duelle Form­ver­bin­dungen und Form­kon­traste (oben rund, unten abge­kantet). Die Schrift gibt es auch schon beim Font­bureau.

Weitere Blogbeiträge, die Sie interessieren könnten

Event

Von Marken- und Orts­be­zie­hungen

Martina Kopp

Eigentlich ist er Sozi­al­wis­sen­schaftler und bekennt sich sogar dazu, früher Marxist gewesen zu sein. Mit Design oder Kommu­ni­kation hatte er dagegen ursprünglich gar nichts am Hut. Jürgen Häusler ist vieles, aber eines ganz sicher nicht: lang­weilig.

Jürgen Häusler
Event

Von der Höhe im Raum zur Tiefe im Design

Martina Kopp

Schon der Eingang fasziniert: Ein schwarzer Kubus – Eintreten ins Unbe­kannte. Kaum hat man den kurzen, dunklen Tunnel hinter sich gelassen, werden die Augen plötzlich ganz groß: Man steht in einem riesigen Raum, scheinbar endlos lang und meterhoch. Wie hoch genau, wissen nicht einmal die Mita­r­beiter vor Ort.

zu Besuch bei KMS-Team
Event

Otl Aicher als Thema einer Podi­ums­dis­kussion

Rudolf Paulus Gorbach

Die Rotis, eine der bekann­testen Schriften, wird von Intel­lek­tuellen, Archi­tekten und Anthro­po­sophen geliebt, von Typo­grafen eher skeptisch betrachtet. Logos des Alltags sind mit Aicher verbunden: Olympiade 1972, Lufthansa, Braun oder Erco.

Gerwin Schmidt, Wilhelm Vossenkuhl, Eva Moser, Uwe Kiessler, Reinhard Wittmann