Mono to go – an artists custom typeface
Mit dem Künstler Jun Yang zu arbeiten, bedeutet, seine eigene gestalterische Praxis als Designer zu hinterfragen. Naheliegend, dass die Inspiration zu »seiner« Schrift in einer seiner grafischen Arbeiten lag. Was anfangs nur für seinen Namen auf dem Ausstellungsplakat gedacht war, entwickelte sich zu einem modularen Schriftsatz mit 600 Glyphen und speziellen Open-Type-Features.
DesignStarter: Salomea Wörner

Gestalten ohne Illusionen
Gestaltung kann man nicht als Heldengeschichte erzählen, denn gute Gestaltung schließt das Scheitern mitein. Letzteres müsse man als Teil einer postheroischen Arbeitsmodalität schätzen lernen. Das Scheitern ist aufs Engste mit Qualität verbunden, und die Ideen nur kommen, wenn sie auch gehen dürfen.
DesignStarter: Lucas Guizetti

Plakatgestaltung und andere Liebhabereien
Plakate sind die Königsdisziplin des Grafikdesigns. Sie sind eine der vielen Aufgaben in der visuellen Kommunikation, die leider zu schlecht bezahlt werden. Geld hin oder her, für uns bleibt es immer das begehrenwerteste Spielfeld und zieht sich wie ein roter Faden durch die stark interdisziplinäre Tätigkeit unseres Studios.

Unsichtbare Probleme
In der vernetzten Welt von heute treffen immer mehr Designer auf Projekte, die mit mehreren Schriftsystemen arbeiten. Doch der Umgang mit einer fremden Schrift ist keine einfache Aufgabe. Es gibt viele Fallstricke, aber viele von ihnen sind unsichtbar – sofern man nicht gelernt hat, sie zu sehen.


rejected
Brilliante Idee. Zauberhafte Ausführungen. Mit Lampenfieber zeigen wir unsere Entwürfe. Spannungsbogen bis zum Schluss. Präsentation ist Herzklopfen-Zeit.
Und dann? Was kommt? Begeisterung, Anerkennung? Der Momente nach der Präsentation ist Hoffen und Bangen zugleich.
Danke, abgelehnt. Unsere Lösung entspricht nicht der Vorstellungswelt des Kunden. Also atmen wir durch, verabschieden diese Entwürfe ins Archiv, beginnen nochmal neu oder begrüßen das nächste Projekt. Aus dem Scheitern im Moment schöpfen wir Humus und neue Ideen. Scheitern ist Bestandteil gestalterischer Praxis. Da es für Design keine festen Regeln gibt und immer nur im Kontext mit seiner Umgebung funktionieren kann es leicht scheitern.
Und da schlummern sie nun, unsere Ideen. Im Dunklen. Analog in Schubladen. Digital in archivierten Ordnern. Mit der Zeit vergessen. Beim Ausmisten Jahre später erneutes Entdecken, Freude oder Wehmut. Sind sie doch oft wunderbar, diese Arbeiten und nie veröffentlicht. Also ab ins Rampenlicht. Wir wollen sie sehen und würdigen. Die Geschichten hören, lernen, Enttäuschungen teilen, faszinierene Ergebnisse sehen.
Wir möchten diesen Projekten »post schublade« Anerkennung zollen und sie auf die Bühne holen. Denn Inspiration siegt immer.

Bühne frei!
Design ist dann spannend, wenn es sich neu erfindet — Veränderung inspiriert. Im besten Fall ist Design eine treibende Kraft: visuell, gesellschaftlich, menschlich. Und so verändert sich nicht nur unser Wirkungsfeld, sondern auch wir selbst. Wir freuen uns über neue Impulse, neue Blicke — und zwar die unserer DesignStarter. Begleitend zu unserer Vortragsreihe stellen uns Studierende und Absolvent:innen aus München und der Region ihre Projekte vor: fresh ideas, direkt auf unserer Bühne!
Vergangene Highlights
»Mal angenommen«
Eine gute Idee erkennt man an der Begeisterung, die sie begleitet – Druck auf der Brust, fast Atemnot, große Augen und das Gefühl: Das wär doch SO super! Das ist genau die richtige Energie, um eine Idee in die Welt zu bringen. Doch was, wenn dieser Funke nicht überspringt?
DesignStarter: Henrik Stelter

Von Tätern und Opfern
Die russische Avantgarde gilt als Inbegriff für kreative Moderne der 1920er Jahre. Stalin beendete das utopisch-optimistische Experiment, so das klassische Narrativ. Ist es wirklich so? Hier geht es um die Rolle der großen Designer in einem totalitären Staat, die Auseinandersetzung mit ihrem Werk, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und ihrer Schuld(?).

The Making of Neugier
„The Making of Neugier“ ist ein leidenschaftlicher Appell von Irmgard Hesse, sich mit Spaß und Energie in merkwürdige Themen, abseitige Leidenschaften und verschrobene Randgebiete aller Art zu stürzen. Denn Neugier ist die Basis für unsere Kreativität. Sie ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss: nach dem Muskelkater entstehen Ideen ganz von allein.
