Vergessene Jahre der Schweizer Bücher
Obwohl es in diesen Jahren keinen Wettbewerb gab, lebt das Erbe in der Erinnerung der Gestalter weiter, eine Tatsache, die zunächst ungewöhnlich erscheinen mag. Die sorgfältig gestaltete und visuell ansprechende Broschur bietet jedoch mehr als nur einen Blick auf dieses »Nicht-Ereignis«. Sie erschließt zahlreiche Quellen zur Buchgestaltung in der Schweiz der Nachkriegszeit und schafft so eine Verbindung bis in unsere heutige Zeit.
Spannend ist, welche Bücher dieser Jahre die befragten Autoren wie Felix Wiedler, Hans Burkhardt, Jost und Ursula Hochuli, Julia und Claus Born, Peter Bichsel und viele andere aus dieser Zeit zusammengetragen haben. Oder welche Bücher von heute sie der damaligen Zeit gegenübergestellt haben. So entsteht ein Bild des Widerspruchs zwischen gelebter Tradition in der Buchgestaltung und dem Schweizer Aufbruch. Ich selbst konnte mich erst einige Jahre später für Buchgestaltung interessieren, aber ich bin in dieser Studie vielen Quellen oder »Sehnsuchtsbüchern« aus dem Blickwinkel der deutschen Nachkriegszeit wieder begegnet.
Roland Früh, Corina Neuenschwander (Hrsg.)
Die vergessenen Jahre der schönsten Schweizer Bücher – 1946, 1947, 1948
168 Seiten mit 115 Abbildungen
225 × 329 mm
Klappenbroschur
34 Euro
ISBN 978–3–7212–0862–7
Niggli Verlag, Sulgen 2013
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