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Wie kam es eigentlich zur Grotesk?

Martina Kopp
30. November 2011
Vortrag von Max Bollwage »Wie kam es eigentlich zur Grotesk?« mit Ausstel­lungs­er­öffnung »Die schönsten deutschen Bücher« in Stuttgart.

Die Entstehung der seri­fenlosen Schriften ist in den Lehr- und Geschichts­büchern meist sehr unklar, oft sogar falsch darge­stellt. Die Namen Grotesk und Egyp­tienne werden nur unzu­reichend erklärt und das spärliche Bild­ma­terial ist in fast allen Büchern gleich. Die Autoren beschränken sich auf die Entwicklung der Druck­schrift und lassen das reiche Schrift­ge­schehen außerhalb der Schwarzen Kunst außer Acht. Aber gerade bei den Bild­hauern, Schil­der­malern und Litho­grafen, für die die Entwicklung neuer Formen nicht mit so hohen Kosten verbunden war wie in den Schrift­gie­ßereien, spielten sich die Verän­de­rungen zuerst ab. Da die Entwicklung seri­fenloser Schriften in Deut­schland durch die Vorherr­schaft der Fraktur verzögert wurde, stützt sich der Vortrag zum Teil auf die Forschungen von James Mosley, dem ehemaligen Leiter der St. Bride Printing Library in London.

Das Bild zeigt ein grafisches Design, das vermutlich für ein Ereignis steht. Es ist eine Kombination aus Text und geometrischen Formen in Schwarz, Weiß und Pink. Der Text ist in einer großen, fetten Schrift gestaltet und gibt spezifische Informationen über einen Anlass mit dem Namen

Max Bollwage ist Grafiker, Typograf und Kalligraf. Studium in Hildesheim, Hannover und Wiesbaden. Ateli­er­leiter und Art Director in einer Werbe­agentur, einem Phar­ma­konzern und Chef­de­signer in Buch- und Zeit­schrif­ten­verlagen. Eigenes Desi­gnbüro in Stuttgart. Auszeich­nungen im In- und Ausland. Lehr­aufträge an verschiedenen Fach­hoch­schulen. Bücher und Aufsätze, Vorträge und Gast­vor­le­sungen zu Design und Schrift.

Samstag, 3. Dezember 2011
Vortrag ab 11 Uhr, ab 10 Uhr können die Bücher eingesehen werden. Alle Bücher sind frei zugänglich.

Univer­si­täts­bi­bliothek Stuttgart
Holz­gar­ten­straße 16
der Eintritt ist frei

Veran­stalter: Forum Typo­grafie Arbeitskreis Baden-Würt­temberg, ℅ Christoph Dohse, und Univer­si­täts­bi­bliothek Stuttgart.

Eine Veran­staltung im Rahmen der Stutt­garter Buch­wochen

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