tgm × munich creative business week
Für eine Woche stellt die kreative Szene wieder alles ins Schaufenster, was in ihr steckt: Vom 11. bis 19. Mai finden im Rahmen der mcbw in München an über 100 Orten Events, Workshops, Diskussionen, Vorträge, Filme, Podien, TypeWalks uvm. statt. Dieses Jahr unter dem Titel »How to co-Create with nature«. Auch die tgm beteiligt sich mit drei Veranstaltungen.
Paula Scher – ein Ausstellungsbesuch
Es ist die erste Ausstellung (23. 6. 2023 bis 22. 9. 2024) in Deutschland, die Paula Scher gewidmet ist und die sie mit viel Gespür für den Raum einzigartig inszeniert hat. Immer steht die Typografie im Fokus all ihrer Arbeiten, egal ob es sich um ein Logo, Corporate-Identity-Aufträge, Plattencover oder die Arbeiten für Organisationen wie das New York Public Theatre handelt. Seit 1991 ist sie Partnerin in der New Yorker Niederlassung von Pentagram.
Wenn Buchstaben tanzen
Und die Typografie bewegt sich doch! Nach fünf Jahren fand wieder unser Dynamic Font Day in München statt – »endlich wieder«, möchte man sagen! Von 3D-Fonts über eingebettete Schriftdynamik bis hin zu parametrisierbarer Designsoftware wurden die neuesten Entwicklungen vorgestellt und diskutiert. Und ja: Eine Weltpremiere gab es auch!
Signs of the times
Die zweitägige Granshan-Konferenz fand im Literaturhaus mit seinem überwältigenden Panorama über München statt. Auf der Bühne war das beherrschende Motiv der Berg Ararat. Dieses armenische Wahrzeichen verwies auf den Beginn der Idee, das sich mit nicht-lateinischen Schriften zu beschäftigen.
Happy Birthday, Otl Aicher
Einer der bedeutendsten Gestalter des 20. Jahrhunderts wäre am 13. Mai 100 Jahre alt geworden: Otl Aicher. Als Typograf und Lehrer hat Aicher wie kaum ein anderer die moderne Typografie und das Kommunikationsdesign geprägt. Anlässlich seines Geburtstags fuhren wir nach Ulm.
Fotokunst von Barbara Niggl Radloff
Am 25. Februar 2022 erlebten wir eine beeindruckende Fotoausstellung samt hochkarätiger, detailreicher Führung durch Kurator Maximilian Westphal. Mediengestalter und Kunsthistoriker befasste sich schon lange mit der Fotografin und sichtete mehr als 2.500 Schwarz-Weiß-Abzüge aus ihrem Nachlass.
artDate – Schwarze Kunst
Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Galerie Bender, die seit vielen Jahren Künstler vertritt, die sich intensiv mit der Farbe Schwarz auseinandersetzen. Dabei entdecken wir die faszinierenden Werke von Raphael Grotthuss und weiteren Künstlern und erfahren mehr über die unerwarteten Dimensionen dieser scheinbar einfachen Farbe.
Open-Air-Galerie Donnersberger Brücke
Es ist ein unwirklicher Ort hier unter der Donnersberger Brücke, mit einparkenden Autos, Lärm und Gestank: doch die vielen Graffiti an den Brückenpfeilern überzeugen aus der Nähe durch ihre Ausdrucksvielfalt und Professionalität. Ein artDate der besonderen Art.
Tag der Druckkunst
Die Silver Factory von Andy Warhol war das Vorbild für die Silberfabrik von Sarah Braconnier in Haidhausen – eine Siebdruck-Werkstatt. Das Siebdrucken ist eine leicht erlernbare Drucktechnik, die rasch ein Erfolgserlebnis erzeugt, und die wir in einem praktischen Schnellkurs beim artDate am 15.3.2020 Schritt für Schritt erklärt bekommen.
(Im)Possible Futures in der Galerie Christoph Dürr
50 Künstlerinnen und Künstler haben unter dem Motto ImPossibleFutures ihre Werke kuratiert, reproduziert, mit Textbeiträgen ergänzt, bleigesetzt, buchgedruckt und matt-rot eingebunden. Katalog-Exemplar Nr. 78 gehört mir. Ein wertvolles Stück.
Design mit Herz, Holz und Säge
Um eine Kettensäge auszuleihen, benötigt man einen Kettensägen-Führerschein! Jörg Herz umging diese Tatsache, indem er sich gleich eine Kettensäge kaufte, um sein erstes Werk (eine Auftragsarbeit für einen Kunden) auszuführen. Dies sollte der Beginn einer großen Leidenschaft werden.
Wunderland der Editionen und Publikationen
Huber Kretschmers »Archive Artist Publications AAP« in München Schwabing sammelt Publikationen aus Kunst und Alltagskultur. Die Sammlung spiegelt die kulturelle Entwicklung der letzten 40 Jahre wider und umfasst eine Vielzahl von Formaten, vom Künstlerbuch bis zum kommerziellen Katalog.
Cairo – Navigating Communities
From October 28 to 29, the international Granshan Conference 2016 took place in Cairo under the auspices of the American University Cairo (AUC) and organized by Kochan & Partner and the Bibliotheca Alexandrina Calligraphy Centre. It was preceded by two days of workshops.
Über das »Neue« in Schriftgestaltung und Typografie
Die 23. Typotage waren wie alle ihre Vorgängerinnen ausgebucht. Ein Zeichen dafür, wie gut solche Informations- und Fortbildungsveranstaltungen ankommen. Zudem ist der äußere Rahmen großartig, nämlich in einem sehr lebendigen Museum für Druckkunst.
Gestaltung von und mit Systemen
Wie beschrifte ich Räume für Kinder, die noch nicht lesen können? Wie plant man einen Hochschulcampus auf der grünen Wiese? Auf diese Fragen und Themen gab Markus Schröppel am 18. Februar 2014 in der Black Box (Gasteig) pragmatische und oft überraschende Antworten.
Bei den schriftbesessenen alten Ägyptern
Die Typografische Ortsbesichtigung im neuen Ägyptischen Museum war bald nach dem Anmeldestart ausgebucht. Die hohen Erwartungen der Teilnehmer wurden durch die Führungen von Dr. Sylvia Schoske, Prof. Dr. Dietrich Wildung und Christian Raißle mehr als erfüllt. Die Erläuterungen aus unterschiedlichen Perspektiven (Kunst, Architektur, Design) machten das Gesamtkonzept des Museums auf eine spannende und kurzweilige Art und Weise verständlich und erlebbar.
Swiss Graphic Designers Basel in München
Im April 2013 organisierten Catherine Hersberger und ich gemeinsam eine tgm-Studienreise nach Basel, Elsass und Weil am Rhein. In Basel begrüßten uns der Präsident der Swiss Graphic Designers (SGD) Basel Nicholas Mühlberg und ein weiteres Vorstandsmitglied Markus Stöckli persönlich und verbrachten einen ganzen Tag mit der Gruppe.
Die Bahn aus einem Guss
Man glaubt, die Deutsche Bahn zu kennen: Rot-weißes Logo, fortwährend dieselben Züge und auf jedem Bahnhof das stets gleich aussehende Personal. Doch das war nicht immer so, wie Karsten Henze, Leiter Corporate Design, Corporate Identity und Kreation bei der Deutschen Bahn, erklärt.
Luxus Brut
2001 zieht Roland Hörmann in Wien um; in seiner neuen Nachbarschaft: die Buchbinderei Spath – gegründet 1888. Der elegant geschwungene Schriftzug fasziniert den Art Director, die Idee für eine neue Schrift hat hier ihre Wurzeln. »In Wien kann es schwerfallen, den Blick von Hausfassaden und Schildern abzuwenden«, berichtet Hörmann.
Study Trip to Armenia 2009
A multi-faceted study trip by the Typographische Gesellschaft München (tgm) to Armenia in 2009. From the initial planning in Istanbul to the vivid impressions from Yerevan, this report offers a detailed insight into the fascinating culture and history of Armenia, captured from the traveller’s perspective.
Anette Lenz und ihre experimentelle Ordnung
»Was lange währt, wird gut« und vom Wert des Wandels erfuhr man sehr schnell von Anette Lenz in einem anderen Sinn. Der schöne Text in der Ankündigung ist vergessen, denn manchmal kommt es doch im Vortrag selbst ganz anders. Boris Kochan begeisterte sich für die Werkstatt von Anette Lenz in Paris und meinte in seiner Vorstellung, dass sie einfach über das, was sie macht, reden sollte.
UEBER || QUELLEN
Der Typotag 2013 konzentrierte sich auf die facettenreiche Welt der Infografik und Datenvisualisierung. Die Vorträge beleuchteten, wie Experen aus verschiedenen Disziplinen komplexe Informationen erfassen, visuell darstellen und dabei sowohl die Ästhetik als auch die Wahrhaftigkeit und Relevanz dieser Darstellungen hinterfragen.
Selbstbetrachtung
Annette Scholz, sehr sympathisch im Auftreten, witzig in der Präsentation, erzählt aus ihrem erfolgreichen Leben. Sie war erfolgreich im Studium, hat eine Multimedia-Realisierung für Udo Lindenberg als Abschlussarbeit gemacht und war mutig genug, ihre sehr frühen und ersten Multimedia-Arbeiten überhaupt zu präsentieren.
Annett Zinsmeisters Systemsicht der Platte
Die Künstlerin Annett Zinsmeister sieht all ihre Arbeiten unter dem Thema »Umbruch mit Wandel«. Und das scheint nicht nur ein Kompliment an das Jahresthema der tgm zu sein sondern sie zeigte das auch. Da fällt auch gleich das Zitat von Heraklit: Nichts ist so beständig wie der Wandel.
Bildsprache – ein Workshop in Fragen
Stundenlang könnte man über ein Bild diskutieren. Ist es zufällig entstanden oder wurde jedes Element bewusst durch den Fotografen eingesetzt oder arrangiert? Sehen wir als Betrachter überhaupt die Information, die der Fotograf vermitteln möchte? Wie betrachten wir Bilder, wie nehmen wir Informationen auf? Viele Fragen für ein Bild.
Dresden, Halle, Dessau und Leipzig
Anfang November 2012 begab sich eine 17-köpfige Reisegruppe auf Spurensuche zu wichtigen Stationen der Typografie- und Designgeschichte in Dresden, Halle, Dessau und Leipzig. Anhand einiger Bilder möchten wir die Stationen dieser schönen Reise beschreiben – ein Foto-Reisetagebuch.
Wippermann und der Trend
Mit einer Ligatur verglich sich Peter Wippermann zwischen Typografie und Trendforschung. So begann der erste Vortrag der tgm zum Thema »Umbruch mit Zukunft« in einem gut besuchten Raum in der TU. Die tgm kooperierte diesmal mit dem Lehrstuhl Industrie-Design der TU.
Streifzüge ins Neben
Zwei Teilnehmerinnen unserer Reise nach Paris geben uns einen Eindruck von der Vielfalt und der Dynamik dieser Reise. Gabriele Werners lässt in ihrem Bericht die vielfältigen künstlerischen und kulturellen Erfahrungen der Teilnehmer lebendig werden, Judith Häusler zeigt in ihren Fotos u.a. Kunst, Begegnung und Inspiration in den Ausstellungen von Joseph Beuys und Anselm Kiefer.
Im Windschatten
Friedrich Forssman ging in seinem Vortrag auf das für diesen Vortrag ausgewählte Prinzip für gute Gestaltung von Dieter Rams ein: »Gutes Design ist so wenig Design wie möglich«. Er bewegte sich dann durch Theorien, was für manche Besucher etwas enttäuschend war, da man mit Forssman einen sehr konkreten und praktischen Typografen erwartete.
Designer der Zukunft. Eine These von Michael Hardt
Michael Hardt kritisiert in seinem Vortrag das heutige Designverständnis, das Massenkonsum fördert und geplante Obsoleszenz unterstützt. Er fordert einen Wandel hin zu einem ethischeren, prozessorientierten Design als zentrale Disziplin des 21. Jahrhunderts, um Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit und Klimawandel zu begegnen.
Konzepte: Voraussetzungen in der Gestaltung?
Auf der Fraueninsel im Chiemsee endete letzte Woche ein neuartiges Seminar der tgm: Konzept, System und visuelle Gestaltung. Glückliche Gesichter erläuterten in der Abschlussrunde ihren Lernzuwachs, wobei die zuvor präsentierten Arbeiten reichlich Aufschluss gaben.
Den Sinnen trauen und verantwortlich gestalten
»Traue deinen Sinnen« lautete der Titel des Vortrags von Marcus von Hausen, der zusammen mit Irmgard Hesse »Zeichen & Wunder« (das keine Werbeagentur sein soll) leitet. Marken müssen erfolgreich gestaltet werden, Respekt hat seinen Platz – und Übermut?
Rot, röter, am rötesten
»In vollem Glanze steigt jetzt die Sonne strahlend auf …«
Ich kann nichts dafür, aber dieses Rezitativ aus Haydns »Schöpfung« habe ich sofort im Ohr, wenn ich ein Werk des 2009 im Alter von 101 Jahren verstorbenen Künstlers Rupprecht Geiger vor Augen habe (zum Beispiel den kleinen Siebdruck, der über meinem Schreibtisch hängt).
Mit den Augen streicheln …
… oder in Design baden. Wie auch immer: Die Ortsbesichtigungen in den Depots der Neuen Sammlung – dem größten Designmuseum der Welt! – in den »Katakomben« der Münchner Pinakothek der Moderne waren traumhaft und kurzweilig. Wegen der großen Nachfrage konnte die tgm gleich an zwei Abenden durch die enormen Schätze des Museums streifen.
»Ich liebe Dieter Rams. Er mich nicht.«
Das Geständnis einer unerwiderten Liebe stand am Anfang des Vortrags von Jochen Rädeker, der am 14. Februar 2012 im Gasteig in München stattfand. Die Gründer der Stuttgarter Designagentur Strichpunkt, Kirsten Dietz und Jochen Rädeker, haben für ihr Buch »Good Design is a Tough Job« zwanzig Statements mit Schwerpunkt Kommunikationsdesign entwickelt, zunächst ohne im Vordergrund stehendem Bezug zu Rams zehn Thesen für gutes Produktdesign.
Verschieben der tgm-Thailandreise
Die Bilder der Flutkatastrophe in Thailand 2011 gingen Ende letzten Jahres um die Welt. Wie sich die Situation dort heute darstellt, ist hingegen in den Medien kaum präsent. Um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen und die Möglichkeiten für die Durchführung der tgm-Thailandreise im Herbst dieses Jahres zu prüfen, ist Boris Kochan nach Bangkok gereist.
Otl Aicher als Thema einer Podiumsdiskussion
Die Rotis, eine der bekanntesten Schriften, wird von Intellektuellen, Architekten und Anthroposophen geliebt, von Typografen eher skeptisch betrachtet. Logos des Alltags sind mit Aicher verbunden: Olympiade 1972, Lufthansa, Braun oder Erco.
Mobiler Vortrag in der U-Bahn
Beim der letzten Ortsbesichtigung Ende November 2011 stellten Prof. Werner Schneider und Helmut Ness ihre für die Stadtwerke München entworfene Schrift Vialog in der U-Bahn-Station Westfriedhof vor. Es war die erste (uns bekannte) mobile Präsentation der tgm.
Fonts fit fürs Netz
Noch ist nicht abzusehen, wohin die Entwicklung führen wird, die wir unter dem Begriff »Webfonts« zusammenfassen. Um diese Entwicklung zu fördern, veranstaltete die Typographische Gesellschaft München e. V. (tgm) am 13. November 2011 für Schriftdesigner und Webfonts-Hoster ein Spezialistenseminar mit Tim Ahrens.
Gewinnerarbeiten Granshan 2011
Die Typografische Gesellschaft München veranstaltete 2011 zum zweiten Mal in Folge gemeinsam mit dem armenischen Kulturministerium den Granshan Type-Design-Wettbewerb für nicht-lateinische Schriften – eine Kooperation, die während der Studienreise der tgm nach Armenien 2009 ins Leben gerufen wurde.
Picassos Bücher
Die Ausstellung ist längst vorbei, aber der Katalog bleibt für diejenigen, die diese wunderbare Ausstellung nicht sehen konnten. Im Katalog sind Picassos Bücher abgebildet und lesenswerte Texte beschreiben die Objekte und informieren über das Umfeld der Buchgestaltung bei Picasso. Die tgm beteiligte sich an der Ausstellung mit zahlreichen Seminaren und Co-Führungen – mit großem Erfolg.
Braucht Design neue »Formate«?
Der Vortrag von Claudia Fischer-Appelt stand unter dem Titel »Vom Mut zum Experiment – Design braucht neue Formate«. Sie stellte ihre Thesen anhand von Arbeiten aus ihrer Agentur vor und betonte die Wichtigkeit von Kreativität, Know-how und Mut, von Machen und Durchhalten.
Triebfedern des Handelns
Vor dem Ackerbau ging es den Menschen am Besten, sagt Julian Nida-Rümelin zu Beginn seines Vortrags. Es gab keine Aufwärtsentwicklung, was durch die Industrialisierung bestätigt wurde. Der technische Fortschritt führe zum Kapitalismus und zur Wettbewerbsgesellschaft. Der rein ökonomische Optimierungsgedanke führe nicht per se zu besseren Lebensbedingungen. Das Paradigma der Rationalität und der Verbesserung der Ergebnisse hat seine Grenzen. Wir müssen also kommunizieren, um erfolgreich zu sein.
Der Raum, weitaus größer als in der Typografie
Im überfüllten großen Saal im Haus der Architektur sprach Stefan Behling vom Büro Norman Foster, London innerhalb einer Kooperation zwischen tgm und der Bayerischen Architektenkammer. »Zukunft bauen« hieß der Vortrag und es ging vor allem um die im Bau befindliche Stadt Masdar und dabei um eine ganz neue Dimension des Städtebaus.
Von der Höhe im Raum zur Tiefe im Design
Schon der Eingang fasziniert: Ein schwarzer Kubus – Eintreten ins Unbekannte. Kaum hat man den kurzen, dunklen Tunnel hinter sich gelassen, werden die Augen plötzlich ganz groß: Man steht in einem riesigen Raum, scheinbar endlos lang und meterhoch. Wie hoch genau, wissen nicht einmal die Mitarbeiter vor Ort.