Exkursion nach Innsbruck



Startpunkt: WEI SRAUM. Designforum Tirol
Bei spätsommerlichem Sonnenschein begann unsere Exkursion bei WEI SRAUM – ein perfekter Ort für Kreativität und Inspiration, mit genügend Platz für Ausstellungen, Austausch, Lernen und Co-Working. Vor 20 Jahren ließen sich die Vereins-Gründer:innen von der tgm inspirieren und hoben ein Tiroler Pendant aus der Taufe. Geschäftsführer Stefan Klausner und sein Team gaben uns einen spannenden Einblick in die Aktivitäten des engagierten Vereins.




Weiter zu himmel. Studio für Design und Kommunikation
Nur wenige Schritte weiter erwarteten uns Kurt Höretzeder und seine Tochter Sophia in ihrem Studio himmel. Beide brennen für gutes Design, dazu kommen Experimentierfreude und Heimatverbundenheit. Kurt war Mitgründer des WEI SRAUM, Sophia ist nun im Vorstand aktiv.

Überraschungseinladung: 10 Jahre »Wir sind Plural«
Spontan und herzlich wurden wir zur Jubiläumsfeier des Designstudios Wir sind Plural eingeladen. In festlicher Atmosphäre feierten Thomas Mühlberger und Tobias Furtschegger mit ihrem Team zehn Jahre kreatives Schaffen. Ihr Motto? »Wenn man zusammenarbeitet, kommt immer etwas Besseres heraus.« Das war nicht nur spürbar – das war ansteckend. (Anm. der Red.: Die beiden sind einigen Mitglidern vielleicht schon bekannt, duch unsere erfolgreichen Figma-Workshops.)






Abendlicher Ausklang im »Le Murge«
Der erste Tag endete mit italienischem Genuss. Bei hervorragender Küche und angeregten Gesprächen im Le Murge ließen wir die Eindrücke des ersten Tages Revue passieren.





Tag 2: Sprache im Raum – Hommage an Heinz Gappmayr
Nach einem grandiosen Frühstück im stylishen Hotel Nala trafen wir Gaby Gappmayr, Tochter des Innsbrucker Konzeptkünstlers Heinz Gappmayr. Anlässlich seines 100. Geburtstags widmet ihm die Stadt eine Ausstellung im öffentlichen Raum. Gaby führte uns mit viel Herzblut zu mehreren Stationen – eine poetische Reise durch Buchstaben, Zahlen und Zeichen.




Mein persönlicher Höhepunkt: Ausstellung »Über Tourismus« im aut. architektur und tirol
Das Tiroler Architekturzentrum befindet sich in den beeindruckenden Produktionsräumen einer ehemaligen Brauerei. Dort erwartete uns Claudia Wedeking mit einer Einführung in die Ausstellung »Über Tourismus«. Die Schau hinterfragt kritisch, wie Tourismus (bzw. Übertourismus) Landschaft, Architektur und Gesellschaft beeinflusst, mit welchen Auswirkungen des Klimawandels zu rechnen ist und welche umweltfreundlichen Alternativen es gibt. Die Ausstellung hat mich nachdrücklich zum Nachdenken über mein eigenes Reiseverhalten angeregt.



Finale mit Weitblick: Die Nordkettenbahn
Zum Abschluss ging’s hoch hinaus – mit der Nordkettenbahn zur Station Hungerburg. Die von Zaha Hadid entworfene Bahn und besonders die Haltestellen sind architektonische Meisterwerke, die an Gletschereis erinnern. Bei Weißbier und Cappuccino genossen wir den Blick und das Traumwetter – und ließen zwei sehr inspirierende Tage in netter Runde ausklingen.



Text: Kristina Widmann, Fotos: Michi Bundscherer und Christoph Draxler (weitere Bilder auf Flickr)

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Dresden, Halle, Dessau und Leipzig
Anfang November 2012 begab sich eine 17-köpfige Reisegruppe auf Spurensuche zu wichtigen Stationen der Typografie- und Designgeschichte in Dresden, Halle, Dessau und Leipzig. Anhand einiger Bilder möchten wir die Stationen dieser schönen Reise beschreiben – ein Foto-Reisetagebuch.

Happy Birthday, Otl Aicher
Einer der bedeutendsten Gestalter des 20. Jahrhunderts wäre am 13. Mai 100 Jahre alt geworden: Otl Aicher. Als Typograf und Lehrer hat Aicher wie kaum ein anderer die moderne Typografie und das Kommunikationsdesign geprägt. Anlässlich seines Geburtstags fuhren wir nach Ulm.

Streifzüge ins Neben
Zwei Teilnehmerinnen unserer Reise nach Paris geben uns einen Eindruck von der Vielfalt und der Dynamik dieser Reise. Gabriele Werners lässt in ihrem Bericht die vielfältigen künstlerischen und kulturellen Erfahrungen der Teilnehmer lebendig werden, Judith Häusler zeigt in ihren Fotos u.a. Kunst, Begegnung und Inspiration in den Ausstellungen von Joseph Beuys und Anselm Kiefer.

Bibliotheken, die großen Gehäuse der Bücher
Wenn Typografie-Begeisterte reisen, sind oft auch Besuche in Bibliotheken Teil des Programms. Ich denke da an Exkursionen der tgm. Da ist zunächst das Interesse an der Dichte des Gedruckten, aber auch die Freude und der Respekt an Kulturbauten speziell für das Buch.

artDate: Die Kunstsammlung des Europäischen Patentamts
Wofür die tgm steht, fragen Sie? Wir wollen das Blickfeld weiten, die Sinne anregen, Staunen machen, Kreativität entdecken, mehr verstehen, uns von Schönheit überwältigen lassen. Und uns auch mit Kunst den Staub von der Seele waschen, um es mit den Worten eines großen Malers zu sagen.
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Der Raum, weitaus größer als in der Typografie
Im überfüllten großen Saal im Haus der Architektur sprach Stefan Behling vom Büro Norman Foster, London innerhalb einer Kooperation zwischen tgm und der Bayerischen Architektenkammer. »Zukunft bauen« hieß der Vortrag und es ging vor allem um die im Bau befindliche Stadt Masdar und dabei um eine ganz neue Dimension des Städtebaus.
