Amtliches Regelwerk: Kleine Zeichen, große Wirkung
Als Typograf·in oder Designer·in sieht man die Welt oft mit anderen Augen – doch es sind nicht nur die Buchstaben, die faszinieren. Die wahre Magie liegt in den Details: Striche, Punkte … selbst die unsichtbaren Leerzeichen. Es ist diese Liebe zum Detail, die Texte erst lesbar und lebendig macht. Nun finden solche Feinheiten auch im »Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung« ihren Platz!
Starke Frauen zum 40. Geburtstag
Zum 40. Jubiläum des Forum Typografie rückt der diesjährige Schriftwechsel die Werke herausragender Designerinnen ins Rampenlicht. Ein Projekt, das nicht nur Schriften präsentiert, sondern vielleicht auch den Dialog über die Rolle der Frauen in der Schriftgestaltung weiter anregt.
Lesearten im Übergang und eine hybride Gestaltung? Fure 5
Wie verändern sich Leseverhalten und Informationsbeschaffung? Und was bedeutet das für unsere Demokratie? Solche Fragen standen im Fokus der »the Future of Reading«. Zum fünften Mal luden Prof. Rüdiger Quass von Deyen und Patrick Marc Sommer zur FURE-Konferenz an der MSD (Münster School of Design) ein. Und die Reise dorthin lohnte sich.
Markenrelaunch – öfter mal was Neues
Designtrends in digitalen Zeiten – Sie scheinen zu verschwinden, die Serifen, die Kurven oder Konturen der Marken und Logos namhafter Unternehmen. Schnelle Markenerkennung auf dem kleinen Handydisplay hat Priorität, immer wieder mal auf Kosten eines ehemals originalen Charakters.
Sonderzeichen für Content-Autoren
Wenn das Textfeld eines Content Management Systems (CMS) nur reine Texteingaben zulässt, können also HTML-Entitäten (wie × für ×) oder Unicode-Codepunkte (wie × für ×) nicht eingetragen werden. Wie dennoch viele mikrotypografische Optimierungen möglich werden erfahren Sie in diesem Quicktipp.
PostScript-Type 1 ist am Ende, was nun?
Wer mit InDesign arbeitet, bekommt seit einigen Monaten einen blauen Hinweis angezeigt: »Adobe stellt Anfang 2023 die Unterstützung für Type-1-Schriften ein«. Obwohl diese Schriften im System installiert sind, werden sie dann im Schriftenmenü nicht mehr angezeigt.
Symposium zur Buchgestaltung in Bielefeld
Das Institut für Buchgestaltung (IFB) veranstaltet am 28. Oktober 2022 in Bielefeld ein eintägiges Symposium zur Buchgestaltung. Es richtet sich an Studierende und Freunde der Buchgestaltung und des schönen Buches. Eingeladen sind Podiumsgäste aus Lehre, Forschung und Praxis, die einen zeit- und medienkritischen Blick teilen.
Meine persönlichen Highlights aus St. Gallen
Mit Improvisationen am Klavier und Interaktion mit dem Publikum hatte die Konferenz begonnen. Mein persönliches Highlight der Tÿpo St. Gallen war Aleksandra Samuļenkova. Sie gab Einblicke in ihr Typedesign und sensibilisierte die Zuhörerschaft für all die feinen regional bedingten Unterschiede.
Revue über die Tÿpo St. Gallen 2021
Das Thema 2021 »Intuition« kann für Gestalter verführerisch sein. Denn was versteht man darunter? Geht es um eine jähe oder auch langsamere Eingebung? Oder hat sich das, was wir wissen, gelernt und geübt haben, im Unterbewussten zu einer These oder Meinung entwickelt?
Resonanz in St. Gallen
Viele heutigen Typografie-Konferenzen wählen ein übergreifendes Thema. »Resonanz« in St. Gallen passt natürlich zu vielem, denn Resonanz, ein »Mitschwingen« ist ja das, was sich Gestalter als Wirkung auf ihre Arbeit wünschen. Der Vergleich mit der Resonanz in der Musik ist dabei sehr passend.
»Lesbar« in Dortmund
Lesbarkeit – vor allem im Bereich der Wissensvermittlung und der didaktischen Typografie – zeigt bisweilen Mängel. Das Spektrum reicht von der Schrift bis zur Typografie. Um diese Mängel zu benennen und die Qualität als Ganzes zu fördern, hat sich eine Initiative gebildet: die Gruppe »Lesbar, Typografie für die Wissensvermittlung«.
Papier funktioniert und kann sehr schön sein
Unter den inzwischen zahlreichen Tagungen zur visuellen Gestaltung hat die siebte Creative Paper Conference längst ihren Platz behauptet. Dazu haben wohl nicht zuletzt die Aussteller beigetragen. Vor allem aus der Papierindustrie und den heute so aktuellen Veredelungstechniken wurden Neuheiten, aber auch Basisprodukte gezeigt. Das bietet gute Informationen.
Handlettering oder mit der Hand schreiben?
Immer öfter sehen wir es: Handlettering. Es wird geraunt, leise hinzugefügt, der Wichtigkeit und Besonderheit bewusst, als hätte man es soeben selbst erfunden. Um den Eventcharakter etwas abzuschwächen, wird dann sogar behauptet, es gäbe im Deutschen kein Wort dafür. Wie denn? Mit der Hand schreiben, Schrift oder gar Kalligraphie? Reicht offensichtlich nicht.
Abschied von den TM
»Ende dieses Jahres wird die letzte Ausgabe der Typografischen Monatsblätter, TM, und der Fachhefte grafische Industrie, FGI, erscheinen«, schreibt Hans Kern, Herausgeber der Gewerkschaft Medien und Kommunikation, in der Ausgabe 3–2014 dieser einzigartigen Zeitschrift.
Andy Warhols Bücher
Andy Warhols frühe Künstlerbücher entstanden als Geschenke für seine Kunden, als er vor allem Werbung gestaltete. Auch bei seinen Illustrationen, die er im Auftrag verschiedener Verlage für Buchtitel zeichnete, dominiert der Kundenwunsch. Doch seine zeichnerische Handschrift ist unverkennbar. In den Büchern ist er ganz Warhol.
Reflexionen über Grenzgebiete. Die Typo 2013
Die Typo 2013 in Berlin bot als internationales Designforum eine facettenreiche Auseinandersetzung mit dem Thema »Touch«. Sie präsentierte innovative Perspektiven auf die Berührungspunkte zwischen digitaler und physischer Gestaltung.
Anton Studers schweizerische Schrift »Medien«
Im Vergleich zur Verdana kommt Glanz und Leuchten auf. Anton Studers serifenlose Schrift »Medien« ist eben auf den Markt gekommen. Eine Schrift, die wie Studer sagt »Swissness« verkörpert. Swissness deshalb, weil die Vorläufer Syntax oder Frutiger offensichtlich für den Entstehungsprozess eine Rolle gespielt haben.
Liebe Klara, heißt die Schrift
Ulrike Wilhelm hat während ihres Studiums an der Fachhochschule Potsdam viel gezeichnet und viele Icons entworfen, die sie auch in irgendeiner Form anwenden wollte. Das Handgemachte war ihr dabei immer sehr wichtig. Und nach vielen Icons wollte sie auch eine Schrift dazu haben.
Munken Guide für ungestrichene Papiere
Der »Munken Guide für ungestrichene Papiere« von 2002 hat sich als unverzichtbares Vademecum in der Papierindustrie etabliert. Nun übertrifft die lang erwartete und sorgfältig überarbeitete Nachfolgepublikation ihren Vorgänger in keiner Weise. Dieses umfassende Werk bietet Gestaltern, Druckern und Lithografen tiefe Einblicke in die Welt des Naturpapiers und dessen Fertigung.
Nachhaltige Typo in Berlin
Gespannt flog ich zur Typo nach Berlin, um über den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Gestaltung zu erfahren. Die Idee, dass die »Typo« ein besonderes Anliegen für Nachhaltigkeit hat, verwirrte mich zunächst. Denn was ist das Besondere an der nachhaltigen Gestaltung? Warten wir es ab.
Typo St. Gallen typisch Schweiz?
Zur ersten »Tÿpo« Sankt Gallen luden das Forum Typografie und vor allem die älteste Ausbildungsstätte für Gestaltung in der Schweiz, die Schule für Gestaltung St. Gallen, in die buchhistorisch tief verwurzelte Stadt St. Gallen ein. »Typisch Schweiz« lautete das Motto. Die Vortragenden hielten sich zumeist nicht daran. Die Qualität der Vorträge war aber fast durchweg so hoch, dass man das verpasste Motto verschmerzen konnte.