typographische
zitate
Die Aufgabe des Künstlers ist es, Ruhe und Unruhe so zu mischen, dass nicht erstarrte Unruhe entsteht, sondern jene gespannte Ruhe, die zum Ausdruck des Lebens wird.
Paul Renner

Typographische
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Abschied von den TM

Rudolf Paulus Gorbach
9. Januar 2015
»Ende dieses Jahres wird die letzte Ausgabe der Typo­gra­fischen Monats­blätter, TM, und der Fachhefte grafische Industrie, FGI, erscheinen«, schreibt Hans Kern, Herausgeber der Gewerk­schaft Medien und Kommu­ni­kation, in der Ausgabe 3–2014 dieser einzig­artigen Zeit­schrift.
Typografische Monatsblätter, Ausgabe 03-2014
Die vorletzte Ausgabe der Kult-Zeitschrift »Typografische Monatsblätter«

Bis die Nr. 4 erscheint, möchte ich ein wenig zurück­blicken. Bereits 1934 gegründet, erlebten die Typo­gra­fischen Monats­blätter (⁠TM⁠) vor allem unter ihren Chef­re­daktoren Rudolf Hostettler (1952 bis 1981), Jean-Pierre Graber (1982 bis 2003) und Lukas Hartmann (seit 2003) eine inhaltliche Blüte. Leider schlug sich dies offen­sichtlich nicht in den Verkaufs­zahlen der Zeit­schrift nieder. Für mich war die TM eines der anre­gendsten Organe in Sachen Typo­grafie. Zur tgm gab es immer wieder besondere Quer­be­zie­hungen, so über Günter Gerhard Lange, mit Philipp Luidl und Yvonne Schwemer-Scheddin als Autorin. Eine Ausgabe war auch speziell der tgm gewidmet (5–1990). Ich habe die TM mein ganzes typo­gra­fisches Leben lang verfolgt, faktisch seit 1964.

Viel­leicht wird es in Zukunft ein Jahrbuch für Typo­grafie oder als Ersatz für die Typo­gra­fischen Monats­blätter. Das steht noch nicht fest, wäre aber schön, aber vermutlich wieder etwas ganz anderes. Nur gibt es eben keine andere Fach­zeit­schrift für Typo­grafie, auf die man ausweichen könnte. Ein Jammer.

Die Zeit­schrift ist übrigens von 1960 bis 1990 archiviert unter tm-research-archive.ch. Und bei TM selbst ab 2007 unter tm-rsi-stm.com.