Einfachheit als das Höchste in der Gestaltung
Wer hier vom Klaren und Einfachen in der visuellen Gestaltung schreibt, tut das aus umfangreicher praktischer wie theoretischer Erfahrung: Horst Moser. Und das liest sich, wie eben sinnvolle visuelle Gestaltung sein sollte.
Grafik-Design ist keine Kunst; gibt es eine Zeitlosigkeit in der Gestaltung? Und wovon hängt gute Gestaltung eigentlich ab? Das zeigt und beschreibt Horst Moser anhand vieler Beispiele (eigener und anderer) und auch oft deren Hintergründe. Reduzierte Schriftwahl ist meist nicht Ergebnis von Mangel sondern Gestalter wie Kurt Weidemann sahen sie eher als Tugend.
Klarheit bei der Produktgestaltung von Apple, aber auch bei den Zeitschriften wie brand eins, Klarheit in der Schriftgestaltung – und ein kleiner Ausflug zur Architektur (zu Ludwig Wittgenstein) erläutern die Basis dieses Denkens. Hierzu ist der Minimalismus verwandt. Hinweise dafür geben wiederum zahlreiche Beispiele. Letztendlich ist die Überraschung im Design ganz wichtig für die Wirkung beim Lesenden und auch der Regelbruch mit der Störung der Erwartungshaltung gehört im Prinzip auch zur Einfachheit.
Horst Moser
»Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse«
Ein Versuch, gute Gestaltung zu definieren
27 Doppelseiten
München, 2024
Das Traktat kann kostenlos heruntergeladen werden:
https://www.horst-moser.de/traktat/