Fonts fit fürs Netz
Gute Schrift, richtige Anordnung – das sind die beiden Pfeiler aller Schriftkunst. (Jan Tschichold)
Nach Jahren der Beschränkung auf Systemschriften ergeben sich heute revolutionäre Möglichkeiten für Gestalter im Internet und auf digitalen Ausgabegeräten. Auch in papierlosen Medien können Mitteilungen mit professioneller Typografie inszeniert werden.
Webfonts müssen an die Besonderheiten der Bildschirmdarstellung angepasst werden. Dabei lassen sich die Erkenntnisse aus dem Bereich der Printmedien nicht immer 1:1 auf das Web übertragen.
Unter anderem wurden folgende Themen behandelt:
- Wie kommen die Fonts auf die Webseite?
- Webfont-Formate und wie man sie herstellt
- Das Problem des Schriftdiebstahls bei Webfonts und wie man sich schützen kann
- Font-Rendering in verschiedenen Betriebssystemen und Browsern
- Vor- und Nachteile von TrueType- und PostScript-basierten Webfonts
- TrueType-Hinting im Detail
- PostScript-Hinting perfektionieren
- Technische Details beim Generieren der Fonts
- Welche Zeichen braucht bzw. nutzt das Internet?
- Kerning und OpenType-Features
- Minimierung der Dateigröße
- Vertrieb: Selbst-Hosting, eigener Service oder Drittanbieter?
- Tipps und Tricks zur Server-Optimierung
Nach über acht Stunden Seminar konnten die Teilnehmer einiges an Wissen mit nach Hause nehmen.
Das persönliche Fazit des Teilnehmers Ingo Preuß direkt nach dem Fachseminar: »Schriften haben schon vor Jahrhunderten ihre perfekte Form gefunden. Aber der technische Aufwand, der immer wieder betrieben wird, um diese Form bestmöglich darzustellen, ist gigantisch.«
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