typographische
zitate
Schrift gibt Sprache ein Gewand, ist wort­gewandt, verwandelt Eindrücke in Infor­ma­tionen, formt Wissen und ist »Lebens­mittel«. Ergo: Typo­grafie geht uns alle an.
Boris Kochan

Typographische
Gesellschaft
München e. V.

Goethe­straße 28 Rgb.
80336 München

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089.7 14 73 33

Event

artDate – Schwarze Kunst

Helga Schörnig
25. Januar 2022
Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Galerie Bender, die seit vielen Jahren Künstler vertritt, die sich intensiv mit der Farbe Schwarz ausein­an­der­setzen. Dabei entdecken wir die faszi­nie­renden Werke von Raphael Grotthuss und weiteren Künstlern und erfahren mehr über die uner­warteten Dimen­sionen dieser scheinbar einfachen Farbe.

Wir sind zu Besuch in der Galerie Bender und verblüfft, dass die Gale­ristin Renate Bender über Jahr­zehnte hinweg einen gewachsenen Künst­lerstamm vertritt, der sich intensiv mit der Farbe Schwarz beschäftigt. Leider ist Frau Bender an diesem Abend verhindert und wir erhalten das Angebot von ihr, den tgm-Besuch »in Eigenregie« vorzu­be­reiten und gestalten. Das Glück ist mit uns: Künstler Raphael Grotthuss aus München, kurz­fristig von uns kontaktiert, erklärt sich bereit, an diesem Abend vor Ort persönlich einen genauen Einblick in seine Arbeit zu geben. Ich führe ein Gespräch mit ihm dazu, als es so weit ist.

Raphael Grotthus’ Ausstel­lungs­beitrag ist ein Papierbild, eigentlich mehr ein Papier­objekt. Seine Papier­objekte entstehen im »Papierwerk Glockenbach«, das er zusammen mit Annamaria Leiste führt. Er verwendet Flachs­fasern, die extrem reißfest sind, und diese werden mit Pigmenten versetzt und dann mit einer Sprüh­pistole auf Glas­p­latten gesprüht. Beim von ihm ausge­stellten Objekt faszi­nieren uns die drei neben­einander stehenden recht­e­ckigen Flächen – eine davon ist abge­brochen – in einem tiefen Schwarz. Das Pigment Spinell­schwarz ist für die Farb­gebung verant­wortlich und die Flächen sind für unser Auge scheinbar undurch­dringlich.

Mir gefallen die Künstler Peifer & Kreutzer besonders; sie beschäftigen sich mit kine­tischer Kunst in Form von bewegten Klang­in­stal­la­tionen. Die Arbeit »Black Fur®y« hält mich sehr gefangen und ich möchte gerne das Fell berühren, das die Arbeit umgibt.

Monika Lokau stellt unter anderem die Arbeit von Pierre Soulages vor, den sie sehr schätzt und der mit einer kalli­gra­fischen Arbeit vertreten ist. 

Wir freuen uns alle sehr, dass Monika Lokau diesen Abend initiiert hat und sind gespannt darauf, bei einem künftigen Besuch der Galerie Bender mit den attraktiven Ausstel­lungen zu zeit­ge­nös­sischer Kunst mit minimalen, mono­chromen und konkreten Ausdrucks­formen Frau Bender persönlich kennen­zu­lernen. 

Die Exponate zeigt auch der Ausstel­lungs­katalog »Black is Beautiful«. Dieser ist kostenlos in der Galerie oder hier digital erhältlich.

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