Konzepte: Voraussetzungen in der Gestaltung?
Sechs Gruppen hatten in klösterlicher Zurückgezogenheit jeweils völlig verschiedene Projektthemen unter dem Generalthema »die Insel« konzeptionell erarbeitet. Richtig spannende Projekte sind daraus konzipiert und in den Grundzügen vorgestellt worden wie:
Das Farbklima auf Frauenchiemsee. Eine analytische Farbanalyse des Insel-Farbklimas;
Kellergespräche.
Interviews mit Inselbewohnern; Tiere der Insel erzählen nachdem die letzte Fähre abgefahren ist (ein Kinderbuchprojekt);
Inseln auf der Fraueninsel; Wie Schilder und ihre Beschriftung die Wahrnehmung der Botschaft beeinflußen – eine Motivsammlung;
Ein Inselgeflecht oder ein Webteppich, der sich auf Proportionen und Bilder der Insel bezieht; Fundstücke für ein Insel-ABC.
Dem voraus ging ein intensiver Prozess, der von ausführlichen theoretischen und diskutierten Beiträgen begleitet wurde. Konzepte in Literatur, Kunst und Musik, Technik und Gesellschaft sowie im Kommunikationsdesign erläuterte der Seminarleiter Rudolf Paulus Gorbach. Über die Situation beim Fotografieren vor und hinter der Kamera und dessen Einfluss auf die Qualität der Bilder sprach Dominik Parzinger. Kai Bargmann schob die Konzepte regelrecht an mit seinen Erläuterungen zur Textgestaltung besonders für Headlines und Vorspann. Und Oliver Linke gab einen brillanten Exkurs der Mikrotypografie für eine bewusste Schriftwahl. Schließlich noch Eindrücke und Aspekte zur Gestaltung in unserer Zeit von Rudolf Paulus Gorbach.
Im Workshop war vor allem die prozesshafte Arbeit mit dem jeweils selbst gestellten Thema wesentlich. es musste lediglich ein Thema aus oder zur »Insel« sein. Und die Konzeptarbeit begann mit Mindmaps zur Idee, hatte sich um die Aspekte Text, Bildsprache, Raster, Schriftwahl und Typografie sowie um eine Struktur des Ganzen zu kümmern. und es endete in einer Pecha Kucha-Präsentation.
Das nächste fünftägige Konzept-Seminar findet vom 31. Juli bis 4. August 2013 – wieder auf der Fraueninsel – statt.
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