typographische
zitate
Die Aufgabe des Künstlers ist es, Ruhe und Unruhe so zu mischen, dass nicht erstarrte Unruhe entsteht, sondern jene gespannte Ruhe, die zum Ausdruck des Lebens wird.
Paul Renner

Typographische
Gesellschaft
München e. V.

Goethe­straße 28 Rgb.
80336 München

info@tgm-online.de
089.7 14 73 33

Buchbesprechung

Schriftähnlich tanzen

Rudolf Paulus Gorbach
1. November 2012
Es geht also hier nicht um die Moti­vation zum Schreiben, sondern um das freie Spiel mit der Tinte. Aber »hand­schriftlich« ist es schon. Hans-Jürgen Willuhn und Pauline Altmann (beide lehren in Potsdam) laden mit dem Buch »Tintentanz« zu einem Ausdrucks­exzess mit der eigenen Hand­schrift ein.

Das Buch ist voll von spie­le­rischen Beispielen, und man möchte am liebsten sofort loslegen, sich die Schrei­bu­ten­silien besorgen und sich für diese spie­le­rischen Expe­rimente zurück­ziehen. Es geht nicht um Kalli­graphie, sondern um hand­schrift­lichen Ausdruck.

Die Autoren führen knapp und anschaulich durch die einzelnen Abschnitte. Da geht es um die Werkzeuge, das Papier, die Tinte und viele Anre­gungen für Motive. Für die Präsen­tation der Ergebnisse gibt es Tipps zur (Buch-)Gestaltung und sogar der Computer kommt zu Wort.

Hans-Jürgen Willuhn | Pauline Altmann
Tintentanz
Verlag Hermann Schmidt Mainz
248 Seiten, 39,80€
ISBN 978–3–87439–835–0
typo­grafie.de…

Weitere Blogbeiträge, die Sie interessieren könnten

Buchbesprechung

Schön­schrift bis Kugel­schreiber

Rudolf Paulus Gorbach

Nachdem sich der Begriff »Lettering« von seiner ursprüng­lichen Bedeutung zu einem modischen Trend gewandelt hatte, rückte die persönliche Hand­schrift natürlich immer mehr in den Mittelpunkt des allge­meinen Interesses.

Christine Nelson: Zauber der Schrift
Branche

Schrift und Macht in der Welt

Rudolf Paulus Gorbach

Typo­grafie in Theorie und Wirkung wird immer mehr zum Forschungs­ge­genstand, wie Siegfried Gronert, Vorsit­zender der Gesell­schaft für Desi­gnge­schichte, in seiner Einführung zu dieser Tagung betonte.

wir haben helmut schmidt jetzt genug zeit gelassen, um sich in seiner entscheidung zu winden, zwischen der amerikanischen strategie der vernichtung von befreiungsbewegungen in westeuropa/der 3. welt und dem interesse der bundesregierung, den zur zeit für sie wichtigsten wirtschaftsmagnaten - eben für diese imperialistische strategie - nicht zu opfern.  das ultimatum der operation
Buchbesprechung

Cómo crear tipo­grafías

Oliver Linke

Zugegeben, mein Spanisch ist lausig, und eigentlich sollte man keine Rezen­sionen über Bücher schreiben, die in einer Sprache verfasst sind, die man nicht fließend spricht. Dennoch geht es hier immerhin um eines der ersten Lehr­bücher (wenn nicht sogar DAS erste), das sich ausführlich dem Schrit­entwurf widmet. Und das wollte ich mir unbedingt genauer ansehen.

Buchbesprechung

Expe­ri­mentelle Typo­grafie heute

Rudolf Paulus Gorbach

Typo­gra­fische Expe­rimente sind für Gestal­te­rinnen und Gestalter sehr reizvoll. Denn dabei verlässt man oft die Funk­tionen der Typo­grafie und nähert sich sogar der Kunst. Die Frage ist: Wann oder wo beginnt Gestaltung als Expe­riment? Wo verlässt es die eigentliche Typo­grafie? Und inwiefern kann sie für eine zeit­gemäße Desi­gnfor­schung von Nutzen sein?

Buchbesprechung

Das Buch der schönsten Bücher

Oliver Linke

Mathieu Lommen sitzt auf einem Schatz: Er ist der »Kurator für Grafik­design« der Sonder­samm­lungen der Univer­si­täts­bi­bliothek Amsterdam und somit Herr über satte 25.000 Regalmeter groß­artiger Buch­be­stände, wie zum Beispiel die der Bibliotheek van het Boekenvak (Bibliothek des Buch­wesens) oder der Sammlung Tetterode (Typo­gra­fischen Bibliothek der Schrift­gießerei Amsterdam). Das Besondere: Hier werden Bücher nicht nur wegen ihres Inhalts, sondern auch wegen ihrer Gestaltung gesammelt.

Event

Wenn Buch­staben tanzen

Hermann Iding

Und die Typo­grafie bewegt sich doch! Nach fünf Jahren fand wieder unser Dynamic Font Day in München statt – »endlich wieder«, möchte man sagen! Von 3D-Fonts über einge­bettete Schrift­dynamik bis hin zu para­me­tri­sierbarer Desi­gn­­software wurden die neuesten Entwick­lungen vorge­stellt und diskutiert. Und ja: Eine Welt­premiere gab es auch!

Tina Touli – Wasser, Öl und Lettern