Schildergeschichten
Blaschkes Schilder sind solide Handwerkskunst, stilistisch sind sie in ihrer Zeit, beziehungsweise etwas rückwärtsgewandt. Die Moderne spielt kaum eine Rolle. Aber man kann von seinen Arbeiten, die er auch selbstbewusst signierte, viel über saubere Schriftmalerei lernen. Und in München ist man sicher schon an vielen Schildern vorbeigelaufen.
Das Buch enthält auch einen Blaschke-Katalog, in dem alle in München aufgespürten Arbeiten enthalten und beschrieben sind. Im Hauptteil werden in einer Art Revue Blaschke-Arbeiten gezeigt. Ein Beitrag befasst sich mit der Person Karl Blaschke (1883 bis 1970, die Firma existiert noch bis 2001). Weitere Beiträge beschäftigen sich mit dem Weg vom Schriftenmaler zur Werbetechnik oder dem Handwerk des Schriftenmalers.
Das Buch hat Objektcharakter, einen Umschlag mit breiten Klappen, eine Fälzelbindung innen und ist im Querformat, das von oben aufzuschlagen ist, an das man sich gewöhnen müsste, falls das geht. Von der Bildanmutung ist es sehr voll, sehr üppig, jedoch sehr klar gestaltet und auch gut gedruckt.
Von Asam bis Zrenner
Auf den Spuren des Münchner Schriftenmalers Karl Blaschke
Deutsch und Englisch
180 Seiten mit 344 Abbildungen und 2 Plänen
Edelbroschur
210 × 125 mm
August Dreesbach Verlag, München 2013
ISBN 978–3–944334–08–0
19,80 Euro
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