Konzeptionelle Buchgestaltung
Walter Pamminger beginnt mit dem Sehen im Gehen unterwegs. Und gleich fragt er, wie »aus einem Buch wieder etwas Fremdes und Unvertrautes werden« kann. Er bezieht sich auf Sol LeWitt, indem er die konzeptionelle Buchgestaltung als Aspekt der entscheidenden Idee betrachtet. Dabei möchte er den bedeutsamen Strukturen eines Inhalts gestalterisch Ausdruck geben, möchte signifikante Realisationen schaffen. Mit seinen Vorstellungen dürfte der Autor jedoch näher bei der Concept-Art liegen als bei einer durchaus anspruchsvollen, aber immer noch brauchbaren Buchgestaltung.
Anhand diverser schöner Themen, die wohl auch realisiert wurden, gibt Pamminger Einblicke in:
Bildbewegungen, Drängen der Zeit im Bild, Bauwerke mit zwei Stimmen, Gesten der Autoren, Tausch der Formulare, Simultanes Magazin oder Unsichtbare Linien. Die Themen versteht man nur durch die Lektüre des dazugehörigen Textes. Walter Pamminger, dessen Vortrag 2006 vor der tgm und dessen Essay »Exzess des Buches« (Leipzig 2007) ich sehr schätzen gelernt habe, geht seinen eigenen Weg.
Walter Pamminger
Konzeptionelle Buchgestaltung
Band 10 der Reihe »Ästhetik des Buches«
herausgegeben von Klaus Detjen
88 Seiten
Broschur mit Schutzumschlag
Wallstein Verlag, Göttingen 2018
ISBN 978–3–8353–3314–7
14,90 Euro