typographische
zitate
Typo­grafie kann unter keinen Umständen Kunst sein.
Rudolf Paulus Gorbach

Typographische
Gesellschaft
München e. V.

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Buchbesprechung

Informations­visualisierung

Rudolf Paulus Gorbach
18. Juni 2013
In diesem Handbuch scheint alles zu stehen, was man für die Gestaltung von Infor­ma­tionen braucht. Jedenfalls gibt das Inhalts­ver­zeichnis diesen Eindruck. Ein Buch für drei oder gar mehr gestal­te­rische Bereiche?

In der Einführung wird darauf hinge­wiesen, dass sich das Buch an Anfänger, Fort­ge­schrittene und Experten in den Bereichen Medi­en­design, Infor­ma­ti­ons­design, Infor­ma­ti­ons­a­r­chi­tektur, Redak­tionen, Public Relations und Marketing, sowie Inge­ni­eu­rwesen, Medizin, Archi­tektur, Messebau und Corporate Design richtet. Sicherlich wird dem Anfänger ein umfang­reiches Bild dieser Bereiche, und dazu noch in einem Band, geboten. Aber um zu lernen, wie man gestaltet, reicht das natürlich trotzdem nicht aus, auch wenn die einzelnen Bereiche gut gegliedert sind und die zahl­reichen Abbil­dungen in ihren dazu­ge­hörigen Legenden gut beschrieben sind.

Zunächst werden Begriffe definiert, die für diese Bereiche ganz wesentlich sind. Ein histo­rischer Teil zeigt und erklärt die Geschichte der Infor­ma­ti­ons­vi­su­a­li­sierung von den Höhlen­zeich­nungen bis 2011. Zwar ist die Gestaltung des Buches an sich nicht gerade prickelnd, aber die Beispiele sind in ihrer Auswahl prägnant gesetzt und das sind immerhin 100 Seiten des Buches.

Der dritte Hauptteil befasst sich mit den Grundlagen und behandelt einführend Wahr­nehmung, Kognition und Intuition sowie den Bereich der Ikonen, Pikto­gramme und Isotope, Metaphern, Farbe, Lese­richtung, Typo­grafie und Layout. Das muss natürlich kurz gefasst sein, da es sich ja um Web, Print und Signaletik handelt.

Schließlich gibt es den Anwen­dungsteil, der zunächst Ordnungs­formen von Alphabet bis Zahlen und Listen definiert. Anschließend folgen kommen­tierte Beispiele zur Orien­tierung und zum Wayfinding, Infor­ma­ti­ons­va­rianten für Info­grafiken sowie Hinweise zum Service Design. Als ange­wandter Gestalter reihe ich dieses Buch zu Nach­schla­ge­werken ein, kann es jedoch überall dort empfehlen, wo es um eine Gesamtsicht von vera­r­beiteten Infor­ma­tionen geht. Der Bereich ist riesig, weshalb etwas Geduld für den Umfang des Buches ange­bracht ist.

Torsten Stapelkamp
Infor­ma­ti­ons­vi­su­a­li­sierung. Web – Print – Signaletik
Erfolg­reiches Infor­ma­ti­ons­design: Leit­systeme, Wissens­ver­mittlung und Infor­ma­ti­ons­a­r­chi­tektur

456 Seiten
Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg 2013
ISBN 978–3–642–02076–6
54,99 Euro

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