tgm-Softrelaunch: bewährte Qualität im frischen Look
Der Relaunch war überfällig
Seit 2021 bestand der Wunsch und die Notwendigkeit, das Erscheinungsbild der Typografischen Gesellschaft München (tgm) visuell, inhaltlich und funktional zu überarbeiten – Neustart und Kontinuität zugleich. Ein anspruchsvoller Spagat: die Verschmelzung der traditionellen typografischen Werte der tgm mit zeitgemäßer, funktionaler Gestaltungsqualität. Es galt, eine Brandingklammer zu schaffen, die dem gewachsenen Selbstverständnis ebenso gerecht wird wie den jungen Nutzern, Mitgliedern und Interessenten.
Kurz: Ein Corporate Design mit …
zukunftsbewusster typografischer Kompetenz,
hoher Funktionalität,
Eigenständigkeit und
Wiedererkennbarkeit im universellen digitalen Designumfeld.
Tradition trifft Trend
In den letzten 35 Jahren wurde das Erscheinungsbild maßgeblich durch das 1987 von Rolf Müller entworfene Logo mit dem Akronym »tgm« geprägt, meist in Verbindung mit dem Schriftzug »Typographische Gesellschaft München e. V.«.
Der Slogan »Typografie in guter Gesellschaft« kam 2018 hinzu. Er tritt künftig zugunsten der offeneren Ausrichtung der tgm mit einer inklusiven, leicht zugänglichen und attraktiven Atmosphäre der Kommunikation zurück.
Um diese Ziele zu signalisieren, wurde das Wort »typographische« als wesentlicher Bestandteil des Vereinsnamens der Typographischen Gesellschaft München herausgelöst und neu im Gesamtbild platziert – ein typografisches Keyword als Identifikationsmerkmal.
»typographische« als Markenanker
Ungewöhnlich und eigenständig prägt »typographische« das neue Design, bestens geeignet auch für digitale Plattformen, wie z. B. als Accountname oder Hashtag auf Instagram, Mastodon, Youtube. Es sorgt für eine breite Wahrnehmung im Umfeld der internationalen digitalen Vernetzung.
Als zentrales visuelles Element der Markenführung wird »typographische« nach und nach das bisherige Akronym »tgm« ablösen.
Bestehen bleibt die Domain tgm-online.de, ebenso wie das schwarze Logo-Quadrat. Dieses erfährt, ergänzt um den Vereinsnamen, als wiedererkennbare Wort-Bild-Marke eine minimale zeitgemäße formale Anpassung.
Lesbarkeit first
Bei der Suche nach einer geeigneten serifenlosen Schrift fiel die Wahl auf die »Everett« von Nolan Paparelli. Die zeitgenössische Neo-Grotesk besticht durch ihre charakteristische Schärfe und ihr ausgewogenes, organisches Schriftbild. Die starken typografischen Details erzeugen ein hohes Maß an Spannung, ohne dabei den Lesekomfort in kleineren Lesegrade zu beeinträchtigen (was man beispielsweise auch an diesem Text hier erkennen kann). Vielen Dank an Nolan Paparelli und Type.Weltkern für die kostenfreie Bereitstellung dieser Schrift!
Geschafft!
Oktober 2023 – nach der phasenweisen Umsetzung, zunächtst über Briefpapier, Social Media, Website und zuletzt Marketingmaterialien, ist der Softrelaunch des Erscheinungsbildes nun geglückt.
Die Gesamtstruktur mit dem Keyword »typographische«, dem überarbeiteten quadratischen Logo sowie der durchgängigen Schrift Everett überzeugt. Eine flexible, medienindividuelle Anwendung ist möglich, die Website spiegelt die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb des Corporate Designs wider, Social-Media-Kanäle können professionell bespielt und dynamisch entwickelt werden.
Der Spagat, das reiche gestalterische Fundament der Typographischen Gesellschaft München zukunftsorientiert zu optimieren, scheint gelungen. Der Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen des Projektteams, insbesondere Catherine Hersberger und Manuel Kreuzer.
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