Gute Zeichen, Schlechte Zeichen
Piktogramme geben uns Orientierung, helfen uns bei der Bedienung von Geräten, sind vertraut oder lassen rätseln, sind abstrakt oder ausformuliert. Derzeit gewinnen sie erneut an Brisanz, denn kein Interface kommt ohne sie aus – je kleiner sie sein können, desto besser.
Wir Menschen lesen heutzutage immer weniger, lernen aber, unzählige Bildzeichen zu verstehen – sei es auf Verkehrsschildern, Verpackungen oder Bildschirmen. Jedes von ihnen kommuniziert einen Sinninhalt: Warnung, Gebot, Information, Identität u.v.m. Im Verlauf dieses Methoden-Workshops mäandern wir durch verschiedene Kulturen, Zeiten und eine Fülle von Aspekten. Was machen Bildzeichen mit uns, was können wir mit ihnen machen?
Freuen Sie sich auf zwei ebenso intensive wie kurzweilige Tage: gemeinsame gedankliche und visuelle Spaziergänge im häufigen Wechsel mit beherztem und spontanem Arbeiten – in der Gruppe, zu zweit und einzeln.
2 Tage
Ort: MUCBOOK CLUBHAUS
CANDY, 3. Stock
Candidplatz 9
81543 München
240 € tgm-Mitglieder und Kooperationspartner 380 € Nicht-Mitglieder
Max. 12 Teilnehmer:innen
Sie brauchen für die zwei Tage nichts weiter als zwei, drei schwarze Filzstifte: einen feinen und einen sehr dicken, vielleicht noch einen mitteldicken. Außerdem Papier – Format A4. Nicht erforderlich, aber für Sie eventuell als Arbeitsmittel reizvoll: Rechner und/oder Kamera.
Themen
Piktogramme als Doppelagenten zwischen Schrift und Bild
Kontext und Kulturkreis
»Ich verstehe nur Bahnhof«
Abstraktion und Komplexität
»Vokabular« und »Grammatik«
Umdeutung, Modifikation und Variation
Zeit und Stil
Ziel
Erfrischende Anregungen für Konzeption und Entwurf eigener Bildzeichen und Bildzeichenfamilien sowie für den gestalterischen Einsatz bereits existierender Piktogramme.
Zielgruppe
Gestalter:innen, Kommunikationsgestalter:innen, Designer:innen, Webdesigner:innen, Konzeptioner und Mitarbeitende aus Gestaltungsbüros aber auch Sie – wenn Ihr beruflicher Alltag Ihnen selten erlaubt, grundlegende Überlegungen anzustellen und ungewöhnliche Ansätze auszuprobieren.
Weitere Hinweise
Das Kernteam der tgm-Fortbildung konzipiert und organisiert bundesweit Fortbildungsangebote für die Kreativbranche. Neben dem Kernteam arbeiten wechselnde Aktivteammitglieder am Angebot mit. Diese Fortbildungsmaßnahme wird ehrenamtlich von Petra Marth initiiert und organisiert.
Juli Gudehus
Gestalterin, Autorin, Sammlerin
Ihre Spezialität ist das Besondere. Äpfel und Birnen zu vergleichen ist ihr tägliches Brot. Juli Gudehus gestaltet, berät, begleitet, recherchiert, regt sich auf, regt an, schreibt und sammelt. Sie lernt und lehrt, zählt Erbsen, zagt, fragt, wagt und wundert sich. Sie liebt es, Verbindungen herzustellen zwischen Phänomenen, Menschen und Dingen. Sprache und Alltagskultur sind ergiebige Quellen für ihre experimentelle, poetische und kluge Arbeit. Sie strahlt, wenn davon Funken überspringen und Menschen zum Lächeln bringen. Bekannt wurde Juli durch ihre »Genesis«. Sowohl dieses Werk als auch ihr 3.000seitiges »Lesikon der visuellen Kommunikation« wurden schon verschiedentlich als Designerbibel bezeichnet. Manche Arbeiten, wie ihr Abreißkalender »mindestens haltbar bis« sind so verblüffend einfach, dass man eigentlich selbst hätte drauf kommen können.
Julis Credo lautet: »Es ist eine Kunst, am richtigen Ort falsch zu sein«.
Weitere Veranstaltungen, die Sie interessieren könnten
Typografie für Kunst
Wer künstlerisch mit Schrift arbeitet, bewegt sich in einem weiten Feld der Möglichkeiten. Was spricht für die eigene Handschrift, was für Schreibmaschine oder Schablone und was für welche der unübersehbar vielen Satzschriften? Kunst braucht außerdem Typografie, wenn die eigene Arbeit via Website, Katalog, Einladung und Newsletter kommuniziert werden soll.
Leichte Sprache und barrierearmes Design
Am 28. Juni 2025 tritt die nächste Stufe des European Accessibility Act in Kraft. Er verpflichtet Unternehmen dazu, barrierefrei zu kommunizieren. Dieser dreiteilige Abendkurs soll Fachleuten aus der Unternehmenskommunikation, dem Marketing und dem Design das nötige Wissen vermitteln.
Barrierefrei publizieren mit InDesign-PDFs
Förderung der Inklusion hat eine gesellschaftspolitische Bedeutung. Für Gestalter bedeutet dies auch ein neues Geschäftsfeld, dass von der Politik und Wirtschaft gefördert wird.